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(M)

Zweites Springen der Raw Air

Forfang siegt bei Heimspiel am Holmenkollen

Johann Andre Forfang siegte am Sonntag in Oslo
Johann Andre Forfang siegte am Sonntag in Oslo
Foto: © IMAGO/Jussi Nukari
10. März 2024, 16:11

Nach einer starken Aufholjagd sorgt Andreas Wellinger immerhin für eine Top-Ten-Platzierung bei der Raw-Air-Tournee der Skispringer. Im Windchaos springt Katharina Schmid auf das Podest.

Andreas Wellinger lachte befreit und scherzte im Auslauf des berühmten Holmenkollbakkens mit den Teamkollegen: Am Ende eines holprigen Wochenendes hatte der Skisprung-Olympiasieger seinen Frieden mit schönsten Schanze der Welt gemacht.

"Besser nur ein guter letzter Sprung als gar kein guter", sagte die deutsche Nummer eins nach seinem achten Platz in Oslo am Sonntag: "Das muss ich mitnehmen und am Dienstag in Trondheim wieder angreifen."

Auch Stefan Horngacher durfte nach dem einigermaßen versöhnlichen Abschluss der ersten Raw-Air-Station auf dem Trainerturm hoch über dem Oslofjord durchatmen. "Es war sehr schwierig für uns hier, wir haben uns das sicher leichter vorgestellt", sagte der Bundestrainer in der "ARD".

Auch wenn seine Adler an zwei Wettkampftagen mit teils grenzwertigen Windbedingungen weit vom Podest entfernt waren, durfte Horngacher immerhin festhalten: "Heute war es ein Schritt nach vorne."

Nachdem Weltmeisterin Katharina Schmid am Samstagabend im nach einem Durchgang wegen heftiger Winde abgebrochenen Wettkampf als Zweite für einen großen Lichtblick gesorgt hatte, zog Wellinger mit einer starken Aufholjagd nach: Von Platz 18 ging es noch auf acht nach vorne - am Vortag hatte er noch als 20. sein schlechtestes Saisonergebnis kassiert.

DSV-Team weiß nicht zu überzeugen

Mit Sprüngen auf 123,0 und 128,5 m (245,9 Punkte) war Wellinger bester Springer eines insgesamt nicht überzeugenden deutschen Teams. Nach dem ersten Durchgang hatte er noch auf Rang 18 gelegen.

Forfang setzte sich bei seinem zweiten Saisonsieg mit 261,0 Punkten (133,5+128,0 m) hauchdünn vor Japans Tourneesieger Ryoyu Kobayashi (260,0) durch. Weltcup-Spitzenreiter Stefan Kraft aus Österreich, der das Springen am Samstag gewonnen hatte, kam auf Platz vier.

Nach der ersten Raw-Air-Station führt Kraft im Kampf um die 60.000 Euro Siegprämie deutlich, die deutschen Springer werden mit dem Gesamtsieg wohl nichts mehr zu tun haben.

Am Samstag hatte Wellinger mit den über das ganze Wochenende hinweg grenzwertigen Windbedingungen am Holmenkollbakken gehadert. "Das hat wenig Spaß gemacht. Die Bedingungen am Holmenkollen sind aber eben wie sie sind", sagte Wellinger, der bei Krafts 41. Weltcupsieg chancenlos war.

Skispringen: Karl Geiger im Formtief

Wenig Spaß hatten auch die weiteren Deutschen. Tief in der Krise steckt vor allem der einstige Topspringer Karl Geiger, der die Plätze 36 und 35 belegte. "Im Moment ist es einfach mühsam", sagte Geiger: "Es hilft nur, einfach immer weiterzumachen."

So hielt es auch Katharina Schmid nach einer enttäuschenden ersten Saisonhälfte - für ihre Geduld wurde sie in Oslo mit dem vierten Podestplatz in diesem Winter belohnt. Nach einer Nervenprobe mit vielen Wind-Unterbrechungen - die Slowenin Nika Prevc musste als letzte Starterin 24 Minuten auf ihren Sprung warten - musste sich Schmid nur der Norwegerin Silje Opseth geschlagen geben.

Am Dienstag und Mittwoch stehen für Männer und Frauen in Trondheim, dem Schauplatz der WM 2025, jeweils zwei Springen an, danach geht es zum spektakulären Raw-Air-Finale beim Fliegen in Vikersund.

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