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Biathlon-Weltcup in Soldier Hollow

Strelow freut sich auf das Abenteuer Übersee

Justus Strelow freut sich auf das Abendteuer in den USA
Justus Strelow freut sich auf das Abendteuer in den USA
Foto: © IMAGO/PETTER ARVIDSON
07. März 2024, 15:14

Der Biathlon-Tross reiste in der Woche in die USA, wo am Wochenende der Weltcup in Soldier Hollow stattfindet. DSV-Star Justus Strelow klärte in seiner sport.de-Kolumne nun über die Besonderheiten in Übersee auf.

Für insgesamt 30 Euro habe ich mir Montagmorgen am Flughafen Oslo noch schnell ein Frühstück geleistet: Ein Baguette, eine Zimtschnecke, einen Orangensaft und einen Cappuccino. Frisch gestärkt bin ich gegen 10 Uhr zum Boarding marschiert - mein Abenteuer Übersee konnte beginnen.

Mit einem Charterflug der Internationalen Biathlon Union wurde ein Großteil der Athleten direkt vom Weltcup am Holmenkollen nach Salt Lake City in die USA geflogen. Biathleten aus mehr als zehn Nationen gemeinsam in einem Flieger, das erlebt man sonst selten. Schon auf dem Flughafen bin ich Kollegen und Kontrahenten in die Arme gelaufen und auch in der Maschine ging es bunt und international zu: Der Biathlon-Zirkus auf dem Weg nach Utah.

Nach fünf Jahren Pause finden am Wochenende in Soldier Hollow erstmals wieder Rennen in Amerika statt und in der Woche darauf geht es für uns ja noch zum Saisonfinale nach Kanada. Die USA gelten zwar nicht gerade als Mekka des Biathlons, aber einmal pro Olympia-Zyklus macht der Weltcup richtigerweise dennoch auch dort Station. Die Wettkämpfe in Russland haben wir aufgrund der politischen Lage bereits drangeben müssen, und Biathlon versteht sich als globaler Sport. So dürfen wir aus meiner Sicht tatsächlich weder Kosten noch Mühen scheuen, um auch in Übersee anzutreten.

Natürlich fällt Biathlon dort ein paar Nummern kleiner aus als in Europa. Die Tickets an der Strecke werden kostenlos verteilt und die Stadien sind eher für uns Sportler gebaut. Viel Platz für große Tribünen wird schließlich nicht benötigt. Das Ganze wird wohl eher den familiären Charakter eines Sportfests haben, Massen an Zuschauern werden wir kaum erleben. 

Auch die Anreise ist speziell: Im Vorfeld mussten so viele Dokumente und Formulare ausgefüllt werden wie auf keiner anderen Auslandsstation. Bei Gepäck und Material mussten wir uns einschränken. Fast alle größeren Nationen sind heutzutage in ihrem eigenen Wachs-Truck zu den Wettkampf-Orten unterwegs. Vor der USA-Reise mussten die Techniker ihre Mittel nun platzsparend in kleinere Gefäße umfüllen, damit sie sie mit nach Übersee nehmen konnten.

Mit der Zeitverschiebung komme ich gut klar. Um einen Jetlag zu verhindern, habe ich nach meiner Ankunft eisern auf einen Mittagsschlaf verzichtet und bin stattdessen eine Runde joggen gegangen, um den langen Flug zügig aus den Kleidern zu schütteln. Nun fühle ich mich bestens gewappnet für weitere erfolgreiche Rennen: Das Abenteuer USA kann beginnen!

Justus Strelow

Soldier Hollow 2023/2024

1FrankreichEric Perrot22:19.80m
2FrankreichEmilien Jacquelin+3.90s
3NorwegenJohan-Olav Botn+11.30s
4NorwegenSturla Holm Laegreid+12.90s
5SchwedenSebastian Samuelsson+16.30s

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