Die Kassen des Fußball-Zweitligisten FC Schalke 04 sind traditionell klamm. Sollten die Königsblauen auch am Saisonende in der unteren Tabellenregion feststecken, droht ein großer finanzieller Rückschlag.
Durch den überraschenden 3:1-Sieg gegen den Spitzenreiter FC St. Pauli hat sich der FC Schalke 04 von den Abstiegsrängen distanziert. Ins obere Drittel der Tabelle werden die Knappen aber wohl nicht mehr vorstoßen können.
Das hat wohl drastische finanzielle Folgen für S04. Wie die "WAZ" berichtet, droht Schalke ein sattes Minus bei den TV-Einnahmen. Demnach hat der Klub bei den Geldern mit Platz vier in der Abschlusstabelle kalkuliert.
Sollte der Revierklub nicht über das untere Drittel hinauskommen, wären die Einnahmen demnach um einen mittleren einstelligen Millionenbetrag geringer als ursprünglich erhofft.
Zum Vergleich: Nach dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga kassierte Schalke noch 21,5 Millionen Euro. Zuvor war es noch rund das Doppelte gewesen.
Im Bestfall, so die "WAZ", winken den Schalkern zur kommenden Saison noch 15,5 Millionen Euro. Daher zähle nun jeder Platz, den die Königsblauen in der Tabelle gutmachen können.
Die TV-Gelder bezeichnete Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers gegenüber dem Blatt als "einen wichtigen Bestandteil unserer Planungen". Diese habe man nun "entsprechend der sportlichen Situation" angepasst.
Schalke hofft auf neue Verteilung der TV-Gelder
Grundsätzlich sprach sich Rühl-Hamers für eine Veränderung der Verteilung der TV-Gelder aus. "Sie muss sich stärker an dem tatsächlichen Wert orientieren, den die Klubs mit ins System bringen", so die 47-Jährige.
Bisher werden nur drei Prozent der Einnahmen aus der TV-Vermarktung über die Säule "Interesse" ausgeschüttet, also anhand der Popularität des jeweiligen Vereins. Über das Kriterium Leistung werden 43 Prozent verteilt.