Die Biathlon-Weltmeisterschaften in Nove Mesto verliefen für die norwegischen Frauen alles andere als nach Plan. Auch Ida Lien musste einige Enttäuschungen hinnehmen.
Die norwegische Biathletin Ida Lien hat ihr ganz persönliches WM-Debakel ziemlich gut verdaut. Bei ihrem Heim-Weltcup in Oslo lief sie zuletzt im Einzel völlig überraschend auf den dritten Platz. Es war ihr bestes Karriere-Ergebnis in einem Einzelwettkampf überhaupt.
"Ich habe schon immer davon geträumt, im Weltcup auf dem Podium zu stehen, vor allem vor dem heimischen Publikum am Holmenkollen. Neben Ingrid (Teamkollegen und Einzel-Siegerin in Oslo Ingrid Landmark Tandrevold, Anm. d. Red.) zu stehen, hat großen Spaß gemacht und ich hoffe, dass ich es bald noch einmal schaffe", sagte die 26-Jährige im Gespräch mit "Biathlonworld.com".
Durch den dritten Platz im Einzel konnte die Staffel-Weltmeisterin von 2021 zugleich die vielen Enttäuschungen verdrängen, die sie in Nove Mesto erlebt hatte. Bei der WM belegte sie im Einzel etwa nur den 77. Rang, insgesamt unterliefen ihr acht Schießfehler im Biathlon-Klassiker.
Biathlon-Ass Lien: "Erwartungen nicht erfüllt"
Auch in der Verfolgung (30. Platz) und im Sprint (22.) blieb sie klar hinter den Erwartungen, für eines der Staffelrennen wurde sie folglich nicht nominiert.
"Die Weltmeisterschaften in Nove Mesto liefen nicht so, wie ich oder der Rest des Teams es sich erhofft hatten. Es ist hart, wenn man die Erwartungen von sich selbst und anderen nicht erfüllt", sagte Lien: "Man kann viele gute Dinge in einem Rennen tun, aber im Biathlon müssen alle Komponenten zusammenpassen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen."
Zugleich sieht sie viel lieber die positive Seite: "Obwohl die Ergebnisse nicht so waren, wie ich es erwartet hatte, erinnere ich mich immer noch an die Situation, die ich im Oktober hatte, deshalb bin ich wirklich stolz auf die Reise, die mich zu den Weltmeisterschaften gebracht hat."
Lien hatte zu Saisonbeginn wegen einer Covid-Erkrankung und Rückenproblemen großen Rückstand und die ersten Weltcups der Saison verpasst. Erst Ende Januar wurde sie in Antholz erstmals wieder in den A-Kader berufen.


