Mit einem Doppelsieg in Bahrain begann die Saison der Motorsportkönigsklasse Formel 1 für Red Bull um Sergio Pérez und Weltmeister Max Verstappen am Samstag sportlich so erfolgreich wie nur irgend möglich. Die anhaltenden Diskussionen über Teamchef Christian Horner konnte aber auch der Doppelsieg nicht übertünchen. Zumal Jos Verstappen, der Vater von Top-Star Max, nun offen Konsequenzen forderte.
Christian Horner stand in den letzten Wochen ganz sicher stärker im Fokus, als ihm das lieb sein kann. Seit Anfang Februar lief ein Ermittlungsverfahren gegen den Teamchef des F1-Rennstalls Red Bull Racing, weil eine Mitarbeiterin ihm unangemessenes Verhalten vorwarf.
Davon wurde der 50-Jährige zwar kurz vor dem Formel-1-Auftakt in Bahrain freigesprochen. Kurz darauf befeuerten geleakte Chatverläufe, die mutmaßlich Horner zuzuordnen sind, die Causa allerdings erneut. Jos Verstappen forderte nun offen Konsequenzen.
"Das Team ist in Gefahr, auseinandergerissen zu werden. So kann es nicht weitergehen. Es wird eskalieren. Er spielt das Opfer, dabei ist er derjenige, der die Probleme verursacht", zitiert die "Daily Mail" Verstappen. So lange Horner seinen Posten behalte, werde auch eine Spannung existieren.
Die Zeitung enthüllt zudem, dass es bereits am Freitagabend in Horners Büro im Paddock zu einem "heftigen Streit" gekommen sei. Horner soll Verstappen demnach sogar verdächtigen, an den Leaks beteiligt zu sein und eine Kampagne gegen ihn zu inszenieren, um ihn zu entmachten. Ein heftiger Vorwurf.
Formel 1: Verstappen reagiert auf Vorwürfe
"Das würde keinen Sinn ergeben", reagiert der Ex-Teamkollege von Michael Schumacher gegenüber der "Daily Mail" auf den Vorwurf. "Warum sollte ich das tun, wenn es Max [seinem Sohn, Weltmeister Max Verstappen, Anm.d.Red.] hier so gut geht?"
Am Samstag reagierte auch Horner auf die Geschehnisse rund um seine Person und gab sich betont gelassen.
Er glaube zudem "absolut" daran, dass er den Red-Bull-Rennstall die ganze Saison über als Teamchef anführen werde. "Es gab ein umfassendes, langwieriges internes Verfahren, das von einem unabhängigen Ermittler abgeschlossen wurde. Und die Beschwerde, die erhoben wurde, wurde abgewiesen. Das war's", richtete der Brite einen Appell an die Reporter. Er selbst wolle nun unbedingt nach vorn schauen.



