Mit Tarjei Bø könnte einer der erfolgreichsten Biathleten aller Zeiten im Sommer aufhören. Ob der Norweger seine Karriere beendet, hat er aber immer noch nicht entschieden. Die Ungewissheit wird vorerst wohl auch bleiben.
Tarjei Bø hat im Moment einiges um die Ohren. Da wäre zum einen die noch laufende Biathlonsaison, in der er nach wie vor um den Sieg im Gesamtweltcup kämpft. Viel Zeit nimmt auch die Planung seiner Hochzeit im Sommer ein. Seine Frau, so gestand er bei "TV2", hat diesbezüglich zwar die Hosen an, doch auch er kümmert sich intensiv um die Vorbereitung. Über die Frage, ob er seine Karriere im Sommer beenden wird, hatte er laut eigener Aussage bisher schlicht keine Zeit nachzudenken.
"Ich weiß es nicht wirklich. Es sieht so aus, als ob ich weder über meine Hochzeit noch über meine [sportliche] Zukunft die volle Kontrolle habe", ließ der 35-Jährige offen, ob er in der Biathlonsaison 2024/25 noch einmal an den Start gehen wird.
Biathlon-Star Bø hat "einfach nicht genug Zeit"
Er denke viel über einen möglichen Rücktritt nach, ergänzte Bø: "Aber irgendwie finde ich nicht die Ruhe, um es ordentlich zu tun. In mir brodelt es ein bisschen ... mit der WM, dem Vatersein, der Hochzeit. Ich habe einfach nicht genug Zeit für mich, um gut genug darüber nachzudenken. Aber es wird aufregend, herauszufinden, was ich machen werde."
Eine Prognose, wann seine Entscheidung fallen wird, konnte und wollte der dreimalige Olympiasieger und 26-malige WM-Medaillengewinner nicht abgeben. "Ich weiß es nicht. Das wird die große Frage", sagte er mit einem Lächeln.
Noch immer einer der besten Biathleten der Welt
Aus rein sportlichen Gesichtspunkten wäre sein Rücktritt beinahe schon fahrlässig, schließlich ist er auch mit seinen 35 Jahren noch immer einer der besten Biathleten der Welt. Das weiß Bø auch selbst, der deshalb sagt: "Ich bin motiviert und großartig in Form, deswegen ist es im Moment ganz cool, ein Biathlet zu sein."
Die Sorge, er könnte nicht mehr gut genug für die Weltspitze sein, spielt in seinen Rücktritts-Überlegung dementsprechend auch keine Rolle, ergänzte der Norweger: "Das hat damit nichts zu tun. Ich denke immer noch, dass ich in der Lage sein werde, die Besten in den nächsten Jahren zu schlagen. Wir werden sehen, ob ich das versuche oder nicht."

