Die Testfahrten der Formel 1 in Bahrain lassen vor allem für das Team Haas mit Blick auf die Saison Schlimmes vermuten. Viel spricht dafür, dass Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen auch 2024 am Ende der Nahrungskette stehen. Diese Sorge hat auch Ex-Pilot Timo Glock.
Die ersten Eindrücke vom neuen Haas haben auch Timo Glock nicht vom Hocker gehauen. Seine Prognose fällt entsprechend ernüchternd aus. "Es kann natürlich sein, dass es noch schlechter wird als in 2023", sagte der Ex-Formel-1-Pilot im "Sky"-Interview.
Der Grund für Glocks Pessimismus sind unter anderem die Fortschritte der Konkurrenz. "Haas hat Ende letzten Jahres ja ein neues Paket ans Auto gebracht, mit dem macht man wohl weiter. Alle anderen Teams kommen mit neuen Autos", erklärte der "Sky"-Experte.
Glock: Haas muss im Rennen besser werden
Die einzige Hoffnung für Haas besteht in Glocks Augen darin, in dieser Saison endlich ein besseres Reifenmanagement an den Tag zu legen. Daran war der Rennstall 2023 krachend gescheitert. Der Speed auf einer Runde war teils sehr gut, doch im Rennen ließen die Gummis so schnell nach, dass sich weder Hülkenberg noch Magnussen im vorderen Mittelfeld wehren konnten.
"Die Rennpace muss besser sein, dass man dann da zur Stelle ist, wenn es Punkte abzugreifen gibt", sieht auch Glock nur diesen einen Ausweg aus dem sportlichen Keller.
Hülkenberg erwartet ein "zähes Jahr"
Nicht nur für das Team, auch für Nico Hülkenberg könnte dieses Jahr ein schweres werden, glaubt Glock. "Für Nico Hülkenberg wird es ein zähes Jahr. In der Formel 1 wird schnell vergessen, wie gut man ist. Nico hat es in vielen Qualifyings im Vorjahr zeigen können, aber mit den Steigerungen der anderen Teams wird es für ihn noch schwerer werden zu zeigen, wie gut er ist. Keine einfache Situation für ihn", urteilte der 41-Jährige.
Ob es für Hülkenberg nach der Saison bei Haas weitergeht, steht noch nicht fest. Der Vertrag des Emmerichers läuft am Ende des Jahres aus.
Glock schätzt, dass sein Landsmann sich bereits intensive Gedanken um seine sportliche Zukunft gemacht hat.

"Er hat sich sicherlich schon in Gesprächen auch mit anderen Teams mit Blick auf 2025 positioniert. Ich hoffe, dann wird er noch mal einen guten Schritt machen können", erklärte Glock.


