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Friedrich setzt Statement - Nolte in Lauerstellung

Francesco Friedrich steuert auf den nächsten Titel zu
Francesco Friedrich steuert auf den nächsten Titel zu
Foto: © IMAGO/pepphoto / Peter Eppinger
24. Februar 2024, 16:19

Rekord-Weltmeister Francesco Friedrich beweist beim WM-Auftakt in Winterberg im Zweier eindrucksvoll, dass mit ihm beim Saisonhöhepunkt immer zu rechnen ist.

Mit geballten Fäusten stieß Francesco Friedrich im Zielbereich einen Jubelschrei aus. Eine rote Zahl neben dem Namen des direkt nach ihm gestarteten Johannes Lochner, ganze 25 Hundertstelsekunden Vorsprung auf den Dauerkonkurrenten schon nach dem ersten Lauf im Zweierbob - der Druck der intensiven Vorbereitungszeit wich in diesem Moment Bestätigung.

Pünktlich zum Saisonhöhepunkt ist der Rekord-Weltmeister und Dominator der vergangenen Jahre wieder in Top-Form.

"Wir haben alles auf diesen Wettkampf ausgerichtet", erklärte Friedrich dann etwas später, nach seinem zweiten Top-Lauf des Tages, mit dem das Duo den Bahnrekord aus dem ersten Durchgang noch einmal verbesserte: "Wir haben zur richtigen Kufe gegriffen und im Training alles richtig gemacht, damit wir hier fit sind."

Lochner schon eine halbe Sekunde zurück

Friedrich und Anschieber Alexander Schüller setzten auch dank hervorragender Startzeiten ein klares Statement - für Friedrich keine Überraschung. "Mit den Startzeiten habe ich ein wenig geliebäugelt", sagte er: "Da war es eher überraschend, dass wir in der Bahn so gut dabei sind."

Der 14-malige Weltmeister steuert bei der Zweier-WM in Winterberg auf seinen nächsten Titel zu. Nach den ersten beiden von vier Läufen führt der 33-Jährige das Feld vor Europameister Adam Ammour an. Titelverteidiger Lochner folgt in Lauerstellung auf Rang drei.

Der 22 Jahre alte Shootingstar Ammour, der Friedrich als jüngsten Zweier-Weltmeister der Geschichte ablösen könnte, hielt als einziger annähernd mit. Ihm und seinem Bruder Issam fehlen auf Rang zwei 0,22 Sekunden zur Spitze.

Lochner erwischte dagegen keinen guten Tag und liegt als Dritter bereits über eine halbe Sekunde hinter Friedrich. "Dreck" seien seine Fahrten gewesen, sagte er und gab zu, nach seinem Sturz beim Weltcup-Training in Altenberg "noch nicht wieder richtig fit" zu sein.

Buckwitz vor Nolte im Monobob

Im Mono-Rennen der Frauen, in dem die Pilotinnen teils mit starkem Schneefall zu kämpfen hatten, ist mit Lisa Buckwitz zur Halbzeit ebenfalls eine deutsche Pilotin auf Titelkurs. Für die Ex-Anschieberin wäre es das erste WM-Gold ihrer Karriere.

Buckwitz nutzte die noch vergleichsweise guten Verhältnisse zu Beginn des Rennens und eröffnete mit Bahnrekord - obwohl ihr in der Ausfahrt von Kurve neun ein Fehler unterlief und der Bob fast kippte. Auch deshalb zeigte sich Buckwitz nicht vollends zufrieden. "Es hätte besser laufen können", erklärte sie und sprach von zwei "durchwachsene Läufen".

Titelverteidigerin Laura Nolte haderte ebenfalls mit ihrer Leistung, die vorerst zu Platz vier reichte, aber auch mit Verletzungssorgen. Die Lokalmatadorin blieb trotz Adduktorenproblemen aber optimistisch.

"Die Medaille ist in Reichweite. Es ist alles möglich", so Nolte. Kim Kalicki, trotz eines Meniskusrisses und Rückenproblemen als dritte Deutsche am Start, steht auf Rang zwölf.

WM 2024 (Winterberg)

1DeutschlandLisa Marie Buckwitz1:57.240m
2USAElana Meyers Taylor+0.090s
3AustralienBreeana Walker+0.110s
4DeutschlandLaura Nolte+0.180s
5USAKaysha Love+0.250s

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