Oft hat er es angekündigt, jetzt auch mit Gewissheit verkündet: Biathlon-Star Benedikt Doll beendet nach der Saison seine Karriere als Skijäger. Das teilte der 33-Jährige wenige Tage nach der Weltmeisterschaft in Nove Mesto mit. In Tschechien hatte Doll im Einzel noch einmal Bronze gewonnen.
"Ich habe nochmal alles investiert, mein Bestes für mich und das Team gegeben, um in dieser Saison und bei den Weltmeisterschaften in Nove Mesto das Maximale rauszuholen", sagte Doll. Er merke, "dass ich meine Energie jetzt in neue Projekte stecken möchte und mehr Zeit mit meiner Familie verbringen will. Ich blicke auf eine erlebnisreiche Zeit zurück, die ich niemals missen möchte."
Doll war im Sommer 2022 Vater eines Sohnes geworden, lebt mit seiner Familie in Kirchzarten im Dreisamtal, wenige Kilometer vor den Toren von Freiburg.
Der Biathlet hatte 2012 im Weltcup debütiert, seinen Höhepunkt erlebte er bei der WM 2017, als er sich im Sprint zum Weltmeister krönte. Neben Größen wie Arnd Peiffer, Erik Lesser oder Simon Schempp prägte Doll das deutsche Herren-Biathlon über Jahre.
Insgesamt gewann der Schwarzwälder sechs Weltcups, stand 20 Mal auf dem Stockerl. Bei den Olympischen Spielen von Pyeonchang 2018 gewann er Bronze in der Verfolgung und der Staffel. Acht Medaillen bei Großereignissen hängen in Dolls Trophäenschrank.
Biathlon: DSV-Sportchef würdigt Benedikt Doll
"Mit Benni Doll verlässt ein absoluter Ausnahmeathlet die Biathlon-Bühne. Über viele Jahre war Benni eine verlässliche und große Stütze und gegen Ende seiner Karriere auch der 'Capitano' des gesamten Teams", sagte DSV-Sportdirektor Felix Bitterling: "Neben seinen herausragenden sportlichen Fähigkeiten war er stets auch Meinungsbildner und Leitfigur im gesamten Weltcup-Geschehen."
Auf seiner Abschiedstournee bestreitet Doll noch die Weltcups am Holmenkollen (29. Februar bis 3. März), in Soldier Hollow in den USA (8. bis 10. März) sowie im kanadischen Canmore (14. bis 17. März).