Lothar Matthäus war einer der engsten und wichtigsten Weggefährten in der Fußballer-Laufbahn von Andreas Brehme. Die beiden spielten gemeinsam für den FC Bayern, wechselten 1988 zusammen für vier Jahre zu Inter Mailand und wurden 1990 Weltmeister. Auch in den Jahrzehnten danach blieben sich die beiden Ikonen des deutschen Fußballs freundschaftlich verbunden. Entsprechend geschockt reagierte Lothar Matthäus nun auf die Nachricht des Todes von Andreas Brehme.
"Es ist wirklich, als ob ein Familienmitglied gestorben ist", meinte Matthäus gegenüber der "Augsburger Allgemeinen" zum Tod von Andreas Brehme.
Der gebürtige Hamburger wurde 63 Jahre alt, am Dienstag wurde der Tod nach einem Herzstillstand von seiner Familie bestätigt.
"Ich war schockiert, als ich das erfahren habe. Andi war ein Teil unserer Familie. Wir haben uns vor 45 Jahren kennengelernt, viele gemeinsame Geschichten erlebt", so Lothar Matthäus gegenüber der Zeitung.
Brehme und Matthäus gewannen auf Vereinsebene unter anderem eine deutsche Meisterschaft (1987), eine italienische Meisterschaft (1989) und den UEFA-Pokal (1991).
Matthäus über Brehme: Freundschaft ging weit über die Karriere hinaus"
Ihr größter gemeinsamer Erfolg war aber zweifelsohne der Gewinn der Weltmeisterschaft 1990 für Deutschland, als beide als Stammspieler wichtige Säulen unter Teamchef Franz Beckenbauer waren. Im WM-Endspiel von Rom gegen Argentinien führte Matthäus die DFB-Elf als Kapitän auf das Feld, Zimmernachbar Brehme traf kurz vor Schluss per Elfmeter zum legendären dritten Weltmeistertitel für Deutschland.
"Wir waren Zimmerkollegen, bei der Nationalmannschaft und bei Inter Mailand", so Matthäus, der nach dem Tod von Franz Beckenbauer nun den zweiten schweren Verlust für den deutschen Fußball und für sich persönlich innerhalb weniger Wochen beklagt.
"Wir haben oft 100 Nächte pro Jahr miteinander verbracht. Diese Freundschaft war auch nach der Karriere nicht vorbei", so Matthäus über seinen Weggefährten Andreas Brehme, der bis zuletzt in München gelebt hatte.
