Geheimniskrämerei wird in der Formel 1 seit jeher groß geschrieben. Das gilt unter anderem in den Tagen und Wochen kurz vor der Saison, in denen sich die Teams partout nicht in die Karten schauen lassen. Über den Status quo und die zeitnahen Pläne bei Red Bull hat David Coulthard nun jedoch überraschend offen gesprochen.
Dass alles beherrschende Thema rund um Red Bull sind die aktuell laufenden Ermittlungen gegen Teamchef Christian Horner. Doch schon ab Mittwoch muss der Rennstall die Nebengeräusche irgendwie ausblenden, denn dann beginnt der erste von nur drei Testtagen (live ab 8:00 Uhr im sport.de-Ticker) der neuen Formel-1-Saison.
Wie sich das Weltmeisterteam dabei präsentieren wird, ist eine der ganz großen Fragen, schließlich sind die Österreicher die Gejagten. Haben sie ihren Vorsprung in der Entwicklung behauptet oder gar ausgebaut? Oder vielleicht doch eingebüßt? Nach den ersten Eindrücken vom Shakedown spricht viel für die ersten beiden Varianten, verriet nun Team-Botschafter und Ex-Pilot David Coulthard.
Red-Bull-Techniker mit ersten Daten "glücklich"
"Was die Daten angeht, die man da rausbekommt [aus dem Shakedown], die Kühlung und die Belastungssensoren, war das technische Team glücklich mit den Zahlen", plauderte der Schotte gegenüber "formula1.com" aus.
Was Coulthard auch verriet: Der Shakedown-RB20 wird nicht ganz das Fahrzeug sein, das ab Mittwoch in Bahrain auf die Strecke geht. "Bis zum letzten Tag werden Upgrades kommen", kündigte er zeitnahe Verbesserungen des Boliden an. Coulthard zufolge könnten selbst am ersten Trainingstag des ersten Grand Prix noch neue Teile kommen.
Was sollen besagte Teile bewirken? "Es wird erwartet, dass die Upgrades die Performance, Balance und Rundenzeit verändern", schilderte Coulthard.
Was der Schotte allerdings auch anmerkte: Die geplanten Upgrades bringen keine Garantie mit sich. "Das einzige, was zählt, ist das Qualifying am Samstag und das erste Rennen in Bahrain."
Allein, dass Red Bull jetzt schon zahlreiche Upgrades in der Hinterhand hat, lässt jedoch vermuten, dass die Leistung bei den Testfahrten zwar ein erster Indikator für die Stärke des neuen Wagens sein wird, am Ende aber doch nicht die erhoffte Aussagekraft über das wahre Kräfteverhältnis hat.