Das Massenstart-Rennen der Männer bei der Biathlon-WM ist ohne deutsche Podestplatzierung über die Bühne gegangen. Ein DSV-Star verletzte sich sogar und musste nach der Zieleinkunft behandelt werden.
Biathlet Johannes Kühn hat sich nach Angaben des Deutschen Skiverbandes eine Platzwunde am Kopf zugezogen, als er am Sonntag im Massenstart auf seiner letzten Runde gestürzt war. Der 32-Jährige hatte beim Sturz seine Waffe an den Kopf bekommen.
Kühn hatte sich schnell aufrappeln und das Rennen beenden können. Auf den TV-Bildern war dann zu sehen gewesen, wie er im Zielbereich zunächst auf dem Boden liegen geblieben war. Die medizinische Betreuung war umgehend herbeigeeilt, um den Biathleten zu untersuchen.
Die gute Nachricht: Der DSV gab via Instagram hinterher Entwarnung. "Es geht ihm aber soweit gut, weitere ärztliche Versorgung folgt nun."
Auch Sportdirektor Felix Bitterling erklärte im "ZDF", dass der Routinier "ok" sei: "Er ist hingefallen und der Lauf hat auf seinen Kopf geschlagen. Er hat ein bisschen geblutet. Die Ärzte waren gleich da im Ziel. Ich glaube, es ist nichts Schlimmeres."
In der Mixed-Zone hatte sich dann auch Kühn kurz zu Wort gemeldet: "Es geht. Ich habe ein bisschen Kopfweh, sonst geht es." Es habe ihm "in der letzten Abfahrt vorm Tunnel den Ski verschnitten. Dann bin ich seitlich einige Meter über den Boden gerutscht, da ist mir der Lauf vom Gewehr gegen den Kopf geknallt", erzählte Kühn.
Doll zunächst aussichtsreich im Rennen
Johannes Kühn hatte im Massenstart am Ende Platz 14 erreicht, mit drei Schießfehlern kam er mit 1:48 Minuten Rückstand auf Weltmeister Johannes Thingnes Bö ins Ziel.
Bester deutsche Skijäger beim Abschlussrennen der diesjährigen Biathlon-Weltmeisterschaften war Philipp Nawrath (drei Schießfehler, +1:25 Minuten), der Zehnter wurde.
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Benedikt Doll, der im Einzelwettkampf Bronze und somit die einzige Medaille für die deutschen Herren bei der WM in Nove Mesto gewinnen konnte, war nach zwei Schießeinlagen noch aussichtsreich im Rennen gewesen. Am Ende leistete aber auch er sich drei Fehler (+1:32 Minuten), wodurch er den zwölften Platz belegte. Justus Strelow (1/1:57 Minuten) kam als 16. ins Ziel.
Die zwei weiteren Medaillen bei der WM in Tschechien gingen auf das Konto der DSV-Frauen. Janina Hettich-Walz gewann Silber im Einzel, mit der Staffel holte sie sich zudem Bronze.