Malaika Mihambo zeigt bei der Hallen-DM in Leipzig ihre bislang beste Leistung des Jahres. Der Zweikampf um den Titel ist knapp. Gesa Felicitas Krause ist nicht ganz zufrieden.
Malaika Mihambo verbeugte sich und hauchte Küsse in Richtung Publikum. Ausgelassen und sichtlich zufrieden feierte die Weitsprung-Olympiasiegerin ihren gelungenen Auftritt bei der Hallen-DM in Leipzig. Mit der europäischen Jahresbestleistung von 6,93 m hatte die 30-Jährige ein erstes Ausrufezeichen nach ihrem Comeback gesetzt und auch die Rangordnung im deutschen Team wieder geradegerückt.
"Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, auch wenn es ein sehr tougher Wettkampf war. Ich bin froh, dass ich jetzt so in meinen Anlauf reingekommen bin. Ich denke, dass es so ist wie erhofft oder sogar noch besser", sagte Mihambo am Hallenmikrofon: "Das sind gute Aussichten für den Sommer." Bei Olympia in Paris, da zählt es für Mihambo.
Am Sonntag in Leipzig feierte sie ihren elften nationalen Titel in Serie. Neben ihrem besten Versuch flog Mihambo auf 6,59 und 6,83 m, zwei ihrer fünf Versuche waren ungültig. Der Kampf um den Titel entwickelte sich zu einem engen Duell mit Mikaelle Assani. Die 21-Jährige aus Baden-Baden setzte Mihambo mit der persönlichen Bestleistung von 6,91 m unter Druck und wurde am Ende Zweite. Rang drei ging an die U20-EM-Dritte Laura Raquel Müller (6,48).
Mihambo steigerte ihre bisherige Jahresbestleistung von 6,65 m um knapp 30 Zentimeter. Ihren nächsten Hallen-Start hat Mihambo beim ISTAF Indoor in Berlin am kommenden Freitag geplant.
Gesa Felicitas Krause trotz zweier Titel nicht voll zufrieden
Nicht vollends zufrieden war die zweimalige Hindernis-Europameisterin Gesa Felicitas Krause - trotz zweier Titel. Einen Tag nach ihrem Sieg über 3000 m (9:06,90 Minuten) lief die 31-Jährige aus Trier am Sonntag in 4:24,31 Minuten auch über die halbe Distanz zum Triumph. Krause setzte sich am Ende einer starken Schlussrunde auf der Zielgeraden durch und verwies Verena Meisl (Wattenscheid/4:24,53) auf den zweiten Platz.
Obwohl sie nach ihrer Babypause groß auftrumpfte, sah Krause viel Verbesserungspotenzial. "Natürlich bin ich glücklich über den Doppelsieg. Aber es war taktisch eines der schlechtesten Rennen, die ich je gelaufen bin", sagte die Siegerin nach dem 1500-m-Lauf, "ich bin natürlich glücklich, aber ich hätte mir gewünscht, dass das Rennen ein bisschen schöner verläuft."
Bei den Männern entschied Marius Probst das Duell mit Lokalmatador Robert Farken für sich. Der Wattenscheider lief in 3:36,36 Minuten Meisterschaftsrekord und die sechstschnellste deutsche Zeit in der Halle. "Ich bin sprachlos gerade", sagte Probst. Der 28-Jährige zog auf der Zielgeraden an Farken (3:37,20) vorbei, der zuletzt am deutschen Rekord gekratzt hatte.
Im Weitsprung der Männer siegte Simon Batz (Mannheim). Der Titelverteidiger knackte als einziger Starter die Acht-Meter-Marke, seine Siegweite von 8,01 m sprang Batz im zweiten Versuch. Es war der weiteste Sprung bei einer Hallen-DM seit 2013. Damals siegte Christian Reif (8,06).