DSV-Biathletin Vanessa Voigt hat in einem Podcast verraten, dass sie Hassnachrichten und Beleidigungen in den sozialen Medien erhalten hat. Olympiasiegerin Laura Dahlmeier rät der 26-Jährigen, sich zu schützen.
"Das ist leider ein Problem der heutigen Zeit", sagt Laura Dahlmeier im Gespräch mit dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" angesprochen auf die vielen Hasskommentare, die Biathlon-Star Vanessa Voigt nach den ersten Rennen der Weltmeisterschaft in Nove Mesto erhalten hat: "Es ist viel leichter, Hasskommentare ins Netz zu stellen, als jemandem persönlich gegenüberzutreten."
Voigt hatte nach durchwachsenen Auftritten im Sprint (Platz 18) und im Verfolger (15) in einem "ARD"-Podcast öffentlich gemacht, "echt erschreckende" und "persönlich beleidigende" Nachrichten erhalten zu haben. "Ich brauche gerade eigentlich nur eine Umarmung und ein paar nette Worte und auf jeden Fall keine Nachrichten, die mich vielleicht noch mehr auf den Boden der Tatsachen drücken", so Voigt.
Dahlmeier plädierte nun: "Ich glaube, dass wir da alle ein bisschen achtsamer werden müssen und uns überlegen sollten, welche Worte richtig sind – und welche nicht."
Biathletin Voigt hat "perfekten Umgang" gefunden
Aus Sicht der Athletinnen und Athleten müsse man sich derweil "überlegen, wann der richtige Zeitpunkt ist, um sich Kommentare durchzulesen". Dahlmeier riet: "Da muss man sich auch ein Stück weit schützen." Jeder müsse "einen eigenen Weg finden", mit solchen Negativerlebnissen umzugehen.
Erfreulich: Im Einzelrennen, in dem Voigt nach einer fehlerfreien Schießleistung Fünfte wurde, hat sie "gezeigt, dass sie den perfekten Umgang gefunden hat".
Vanessa Voigt hatte die Biathlon-Saison mit zwei fulminanten dritten Plätzen beim Weltcup in Östersund begonnen, in Antholz schrammte sie zweimal knapp an weiteren Podestplatzierungen vorbei. Im Gesamtranking belegt sie als zweitbeste Deutsche hinter Franziska Preuß den zehnten Platz.

