In den Tagen der Biathlon-WM erreichten Vanessa Voigt in den sozialen Medien immer wieder Hassnachrichten. Darauf machte die DSV-Athletin in einem Podcast aufmerksam. Legende Ole Einar Bjørndalen kritisierte die Deutsche daraufhin. Rückendeckung erhält sie nun von den anderen Biathlon-Stars.
Letztlich, so erklärte Ole Einar Børndalen, sei Vanessa Voigt selbst schuld. Sie solle einfach ihr Handy ausschalten und die Nachrichten der anonymen "Schreibtisch-Helden" ignorieren, schlug er vor. Ein gut gemeinter Vorschlag, der dem Kern der Sache allerdings nicht gerecht wird.
Das sehen auch die anderen aktiven Biathlon-Stars so, die die Hassnachrichten im Netz aufs Schärfste verurteilen.
Hassnachrichten "unfassbar schlecht" und "traurig"
"Sie sollten mal selber bei einer WM laufen und bei einer Herzrate von 200 Schlägen pro Minute versuchen, fünf Scheiben zu treffen. Das ist nicht so einfach", richtete unter anderem die Norwegerin Marit Ishol Skogan deutliche Worte an die Hater. Es sei "unfassbar schlecht", dass sich Voigt damit auseinandersetzen müsse.
Auch Juni Arnekleiv findet es "traurig", was sich so genannte Fans rausnehmen. Gleichwohl betonte sie, dass sich die Kritik an den Leistungen der norwegischen Stars in Grenzen hält. In der heutigen Zeit schon fast ein Luxus.
Biathlon-Star bekommt "regelmäßig" Hassnachrichten
"Es ist einfach schade, wenn sich die Fans gegen dich wenden. Ich wünschte, ich könnte sagen, mir ist das noch nicht passiert, aber natürlich tut es das regelmäßig. Vor allem, wenn man gerade eine schlechte Phase hat", berichtete die Schwedin Elvira Öberg von ähnlichen Erlebnissen.
Auch, wenn es ihr schwerfällt und sie es eigentlich nicht machen möchte, so ist sie in den letzten Tagen unbewusst Bjørndalens Vorschlag gefolgt. "Ich habe meine Telefon weggepackt, bin selten in den sozialen Medien unterwegs und lese weniger. Ich versuche, mich abzuschotten", sagte Öberg über ihr Mittel, den unflätigen Kommentaren der anonymen Idioten im Netz aus dem Weg zu gehen.

