Biathlon-Superstar Johannes Thingnes Bö hat bei der WM in Tschechien im Einzel die Konkurrenz einmal mehr in den Schatten gestellt und seine 19. Gold-Medaille gewonnen. Nun fehlt ihm nur noch eine zum Rekord. Dass sein älterer Bruder Silber holte, machte das Rennen perfekt, den Sieg widmete er seiner Frau.
Johannes Thingnes und Tarjei Bö haben es geschafft: Im Biathlon-Klassiker über 20 Kilometer belegten die beiden Norweger am Mittwoch die Plätze eins und zwei - ein Traum-Ergebnis für die Brüder. Allein DSV-Skijäger Benedikt Doll verhinderte als Dritter, dass im dritten Individualrennen in Folge drei Norweger auf dem Treppchen standen.
"Dass Tarjei eine Medaille bekam, war mein größter Wunsch, es war ein echter Bonus", sagte der Weltmeister anschließend überglücklich bei "NRK": "Und wenn ich gewinnen kann, geht auch mein anderer Wunsch in Erfüllung."
Johannes Thingnes Bö widmete sein 19. WM-Gold bei "TV2" zudem seiner Frau Hedda: "Sie ist absolut perfekt. Ohne sie wäre das nie passiert."
Tarjei Bö motiviert sich selbst: "Hör auf mit diesem Unsinn"
Der 30-Jährige hat nach Gold in der Verfolgung und jeweils Silber im Sprint und mit der Mixed-Staffel nun seine bereits vierte Medaille bei den Weltmeisterschaften in Nove Mesto in der Tasche. Im Einzel zeigte er sowohl in der Loipe als auch am Schießstand eine Top-Leistung.
Lediglich im ersten Liegendanschlag setzte er einen Schuss neben das Ziel, anschließend feuerte er stehend gewohnt eine schnelle Salve ab. Beim dritten und vierten Schießen blieb Bö ebenfalls fehlerfrei, sodass er am Ende über 58 Sekunden schneller war als sein Bruder Tarjei, der sich wie Benedikt Doll (+1:53 Minuten) ebenfalls einen Fehler leistete.
Für Tarjei Bö bedeutete der zweite Platz derweil nicht weniger als die insgesamt 24. WM-Medaille und seine zweite in Nove Mesto nach Silber mit der Mixed-Staffel. In der Verfolgung hatte er zuletzt als Fünfter noch Federn gelassen. "Es waren drei Tage des mentalen Neustarts", bekannte der 35-Jährige bei "TV2": "Ich dachte an mein WM-Gold hier zurück (Massenstart in Nove Mesto von 2013, Anm. d. Red.) und sagte mir: Jetzt zeigst du, dass du einer der Besten bist, hör auf mit diesem Unsinn."
