Rund um die Biathlon-WM 2024 in Nove Mesto machte Vanessa Voigt zuletzt ihrem Ärger über Hasskommentare Luft. Gegenwind bekam sie dafür nun von Biathlon-Legende Ole Einar Bjørndalen.
"Man hat doch auch sehr oft Nachrichten gefunden, die echt erschreckend, die persönlich beleidigend waren", hatte Voigt im Podcast der "ARD-Sportschau" verraten.
"Die WM ist bis jetzt noch nicht so toll gelaufen", ergänzte die 26-Jährige, die nach dem Jagdrennen den Tränen nahe war. Was sie sich wünsche, sei mehr Unterstützung: "Ich brauche gerade eigentlich nur eine Umarmung und ein paar nette Worte und auf jeden Fall keine Nachrichten, die mich vielleicht noch mehr auf den Boden der Tatsachen drücken."
Zu Saisonbeginn hatte Voigt noch mit zwei dritten Plätzen überzeugt. Außerdem gewann sie die WM-Generalprobe in Antholz mit Justus Strelow in der Single-Mixed-Staffel.
Bei der WM musste Voigt allerdings zunächst zwei Rückschläge einstecken. Im Sprint musste sie sich mit Rang 18 und in der Verfolgung mit Platz 15 zufriedengeben.
Im Einzel über 15 Kilometer gelang ihr dann aber der Befreiungsschlag. Ohne Schießfehler landete die Thüringerin auf dem starken fünften Platz.
Kritik von Biathlon-Legende Bjørndalen
Einen Wermutstropfen gab es für Voigt allerdings doch. Dass sie sich rund um die Biathlon-WM über Hassnachrichten beschwerte, kam bei Biathlon-Legende Ole Einar Bjørndalen nicht gut an.
"Wenn man für solche Dinge anfällig ist, muss man solche Kommunikationskanäle bei wichtigen Rennen abschneiden", sagte der Norweger bei "TV2" und ergänzte: "Viel Zeit am Telefon und in den sozialen Medien zu verbringen, ist nicht die klügste Sache, wenn man hier bestehen will."
Der 50-Jährige legte sogar nochmal nach: "Mir kommt es sehr amateurhaft vor."
Tiril Eckhoff nahm Voigt dagegen in Schutz. "Wir kennen das glaube ich alle", sagte die TV-Expertin: "Aber ich denke, in Deutschland ist es noch schlimmer. Es gibt noch mehr Fans und härtere Nachrichten." Das sei aber etwas, mit dem man als Spitzensportler leben müsse.
