Die Australian Open musste Rafael Nadal einmal mehr verletzungsbedingt absagen, nachdem er erneut arge Probleme mit der Hüfte hatte. Auch mit der angepeilten Teilnahme am ATP-Turnier in Doha wird es nichts. Dennoch arbeitet der 37-jährige Tennis-Superstar an seiner x-ten Rückkehr auf die große Bühne. Was treibt den 22-fachen Grand-Slam-Gewinner trotz aller Verletzungssorgen noch immer an?
In der kommenden Woche sollte Rafael Nadal in Katar wieder auf dem Court stehen. Der Mallorquiner sollte beim ATP-Turnier in Doha aufschlagen und einen erneuten Comeback-Versuch wagen. Daraus wird jetzt noch nichts, nächstes anvisiertes Event: Das Masters-Turnier in Indian Wells im März.
Nadal, der nach seiner Hüft-Operation im letzten Jahr praktisch die komplette Saison 2023 verpasste und in der Weltrangliste auf Platz 646 zurückgefallen ist, will es dann tatsächlich noch ein weiteres Mal wissen.
Der Sandplatz-König, der in den letzten Jahren immer wieder von schweren Verletzungen, unter anderem am Handgelenk und am Fuß, zurückgekehrt war, träumt noch immer von weiteren Titeln auf der Tour.
Sein Onkel und langjähriger Trainer Toni Nadal, der noch immer als enger Vertrauter des Altmeister gilt, erklärte, was Rafael Nadal auch im 20. Jahr seiner Profi-Karriere noch immer antreibt. "Er will seine Karriere nicht mit einer Verletzung beenden. Ein großer Champion sollte sich auf dem Platz verabschieden. Rafas Freund Roger Federer hatte dieselbe Motivation, leider hat es bei ihm nicht geklappt", wurde der 62-Jährige in der "Sport Bild" zitiert.
Außerdem existiere es auch noch ein zweiter Grund: "Rafa liebt Tennis und den Wettbewerb über alles. Er will noch mal herausfinden, wie gut er wieder werden kann. Und er spürt, dass er noch mal Großes erreichen kann."
Spielt Rafael Nadal noch bis 2025 weiter?
Was Toni Nadal mit "Großes erreichen" letztlich meint, dürfte jedem Tennis-Fan klar sein: 14 Mal in seiner einmaligen Laufbahn hat der Linkshänder schon die French Open in Paris gewonnen, dem Höhepunkt einer jeden Sandplatz-Saison im Tennis. Hier noch ein aller letztes Mal zu triumphieren, bleibt der große Traum Nadals, der ihn immer wieder zurück auf den Trainingsplatz treibt.
"Nach Verletzungen war Rafa immer noch stärker als vorher. Das weiß er, und das gibt ihm viel Selbstvertrauen. Die Australian Open waren sowieso nicht ganz so wichtig für ihn. Aber bei seinem Lieblingsturnier, den French Open, traue ich ihm alles zu – auch den Sieg", führte Onkel Toni Nadal dazu aus, der selbst bis 2017 als Trainer des einstigen Weltranglistenersten gearbeitet hatte.
Doch selbst ein möglicher Triumph bei Roland Garros in diesem Juni würde nicht zwangsläufig das Karriereende bedeuten, wie Toni Nadal über seinen Neffen erklärte: "Dann würde er erst recht weiterspielen. Rafa hört erst auf, wenn er merkt, dass er nicht mehr gewinnen kann. Es kann auch passieren, dass er 2025 noch spielt."
