Seit 2015 ist Bennet Wiegert für die Geschicke beim Handball-Bundesligisten SC Magdeburg verantwortlich. Ein klares Bekenntnis zu seinem Verein vermied der Coach nun aber.
"Ich werde keine Lippenbekenntnisse abgeben. Ich hasse die aus dem Fußball", antwortete Wiegert der "Sport Bild" auf die Frage, ob er sich vorstellen kann, einen anderen HBL-Klub zu trainieren. Der 42-Jährige stellte jedoch klar: "Ich kann aber sagen: momentan nein."
Auch den Job als Bundestrainer hielt sich Wiegert offen. "Sag niemals nie", so der Erfolgscoach, der ergänzte: "Momentan stellt sich die Frage für mich nicht. Aber das ist das größte Traineramt in Deutschland. Das kann schon mal eine Challenge-Nummer sein."
Aktuell habe er aber keine Zeit, sich damit zu beschäftigen oder darüber nachzudenken.
Schließlich steckt der SC Magdeburg derzeit mitten im Meisterschaftskampf. In der HBL-Tabelle liegt der SCM, der mittlerweile seit 29 Pflichtspielen ungeschlagen ist, punktgleich mit den Füchsen Berlin an der Spitze.
In dem Interview sprach Wiegert auch über Jürgen Klopp. Der Magdeburg-Trainer wird aufgrund seiner emotionalen Art am Spielfeldrand immer wieder mit dem Teammanager des FC Liverpool verglichen und sogar als "Handball-Klopp" bezeichnet.
Den Vergleich kann Wiegert grundsätzlich nachvollziehen. Er betonte jedoch: "Für mich persönlich ist das Allerwichtigste, man selbst zu bleiben und nicht irgendein Schauspiel zu veranstalten, weil man sich irgendwo was abgeguckt hat und nachahmt."
Wiegert hat "großen Respekt" vor Klopp
Von Klopp schwärmte Wiegert in höchsten Tönen. Seinen Rückzug, den Klopp im Januar angekündigt hat, kann der Handballer voll und ganz nachvollziehen.
"Das macht er schon gut. Dass er dann auch sagt: 'Ich habe keine Energie mehr.' Sich das so einzugestehen ist extrem schwer", hob Wiegert hervor: "Davor habe ich großen Respekt. Er hat das so viele Jahre gemacht und immer im richtigen Moment irgendwie den Absprung gefunden - aus Mainz, aus Dortmund. Und sich immer einen Legendenstatus erarbeitet."
