Das erste Einzel-Rennen der Männer bei der Biathlon-WM in Nove Mesto endete am Samstagabend aus deutscher Sicht mit einer herben Enttäuschung. Kein deutscher Skijäger schaffte es in die Top Ten, Benedikt Doll lief nach zwei Schießfehlern beim 10-km-Sprintrennen noch als bester DSV-Athlet auf Platz zwölf. Angesichts des großen Rückstands auf die Spitze rechnet sich Doll für den Verfolger am Sonntagabend (ab 17:05 Uhr) nicht allzu viel aus.
Es war mehr als ein Klassenunterschied, der den deutschen Biathleten um Benedikt Doll, Johannes Kühn und Co. am Samstagabend in Tschechien aufgezeigt wurde: Während das norwegische Trio um Sturla Holm Laegreid, Johannes Thingnes Bø und Vetle Sjåstad Christiansen innerhalb von 18,6 Sekunden das Siegerpodest unter sich ausmachte, fehlten Benedikt Doll als bestem DSV-Starter über 1:40 Minuten auf die Spitze.
Angesichts dieses Riesenrückstands hat der 33-Jährige auch für das Verfolgungsrennen über die 12,5 Kilometer am Sonntag einen Platz auf dem Siegerpodest quasi schon abgeschrieben.
"Ich schaue mal, dass ich das Beste daraus mache im Verfolger. Aber die ganz vorderen Platzierungen sind, muss man ehrlich sagen, jetzt auch schon vergeben", sagte Doll der "ARD".
Top Ten für DSV-Biathleten schwer zu erreichen
Nachdem der Bayer vor sieben Jahren noch Weltmeister im Sprint geworden war, lief er der Musik in Nove Mesto eindeutig hinterher. Selbst eine Top-Ten-Platzierung dürfte am Sonntagabend angesichts von knapp 40 Sekunden Rückstand auf den Sprint-Zehnten Martin Ponsiluoma (Schweden) sehr schwierig werden.
Noch hinter Doll starten seine drei deutschen Teamkollegen Johannes Kühn, Philipp Nawrath und Philipp Horn. Der Thüringer Horn war in seinem ersten WM-Sprint seit vier Jahren über zwei Minuten hinter Laegreid als 25. der schwächste Deutsche gewesen.

