Das erste Einzel-Rennen der Biathlon-WM 2024 in Nove Mesto hat bei Anamarija Lampic tiefe Spuren hinterlassen. In der Loipe war die Slowenin zwar schnell wie eh und je, doch am Schießstand erlebte die Frohnatur ein regelrechtes Debakel.
Wäre im WM-Sprint von Nove Mesto nicht geschossen worden, könnte sich Anamarija Lampic nun über die Silbermedaille freuen. Die frühere Weltklasse-Langläuferin zählt in der Loipe mal wieder zu den Schnellsten. Einzig die läuferisch unaufhaltsame Justine Braisaz-Bouchet lag in der Zeiten-Tabelle am Ende vor der Slowenin.
Während die gute Laufzeit für Braisaz-Bouchet am Ende der Grundstein für die Silbermedaille war, landete Lampic trotz ihrer schnellen Beine nur auf Rang 36. Grund war ihr katastrophaler Auftritt am Schießstand, wo sie sich satte fünf Strafrunden erlaubte - und damit gemeinsam mit Lena Häcki-Groß das schlechteste Resultat aller 93 Starterinnen verbuchte.
Frankreichs Biathletinnen "einfach verrückt"
Entsprechend bedient war die 28-Jährige nach dem Rennen. "Ich weiß nicht, was falsch gelaufen ist", rang Lampic anschließend im "Siol"-interview nach Worten: "Es war der schlechteste Tag der Saison. Ich bin sehr enttäuscht, weil das Schießen gestern [im Training] sehr gut war. Selbst beim Anschießen war noch alles in Ordnung. Und jetzt fühle ich mich, als ob ich zu einer Beerdigung gehe", drückte sie ihre maßlose Enttäuschung aus.
Gleichzeitig staunte Lampic über den sensationellen Erfolg der Französinnen, die nicht nur die Plätze eins bis vier im Rennen belegten, sondern auch in der Laufzeit-Tabelle auf den Plätzen eins, drei, vier und fünf landeten - einzig die Slowenin verhinderte hier den Vierfach-Erfolg.
"Ich habe keine Ahnung, was die französischen Frauen gegessen haben und was für Skier sie heute hatten, weil das einfach verrückt ist", wunderte sich die Slowenin über die französische Übermacht, die in diesem Ausmaß nur die wenigsten erwartet hatten.
