Zum Auftakt der Biathlon-Weltmeisterschaft in Nove Mesto kam es zu einer ganz besonderen Konstellation: DSV-Skijäger Philipp Nawrath trat mit seinem Quartett gegen das Team seiner Lebenspartnerin Karoline Knotten an. Hinterher zeigten sich beide glücklich.
WM-Silber für Norwegen in der Mixed-Staffel zum Auftakt der Biathlon-WM in Tschechien, nur der fünfte Platz für die deutschen Skijägerinnen und Skijäger: Das direkte Duell zwischen Karoline Knotten und Philipp Nawrath ging klar an die Norwegerin.
"Ich habe sie angefeuert", bekannte der DSV-Athlet hinterher gegenüber "NRK": "Es war ein gutes Rennen."
Nawrath hatte als zweiter deutscher Starter (drei Nachlader) seinen Wettkampf schon hinter sich, als Knotten als Dritte ihres Quartetts in die Loipe ging. Die 29-Jährige behielt am Schießstand die Nerven und setzte alle Schüsse ins Ziel. Schlussläuferin Ingrid Landmark Tandrevold konnte das direkte Duell mit der Französin Julia Simon um den Sieg aber nicht gewinnen und führte Norwegen somit auf den zweiten Platz. Rang drei ging an Schweden.
"Traumszenario" bei Biathlon-WM verpasst
Nawrath verriet, dass er mit seiner Freundin direkt vor dem Wettkampf keinen Austausch hatte. "Im Vorfeld gab es nicht viel Kontakt. Wir wollten konzentriert bleiben, wie bei allen Rennen. Am besten wäre es gewesen, wenn wir beide auf dem Podium gestanden hätten, aber so ist es. Ich freue mich für sie, dass sie eine Medaille gewonnen hat", so der 30-Jährige.
Auch für Knotten wäre ein gemeinsames Bild auf dem Podium das "Traumszenario" gewesen, wie sie hinterher bekannte: "Aber ich muss damit leben, dass er ein gutes Rennen geliefert hat. Und ich hoffe, dass er damit zufrieden ist."
Für Karoline Knotten ist der Gewinn der Silbermedaille bei der Biathlon-WM das erste ganz große Highlight ihrer Karriere. Im Weltcup zählte sie in diesem Winter bereits dreimal zu einer norwegischen Staffel, die auf den ersten Platz lief. DSV-Athlet Philipp Nawrath wartet unterdessen noch auf WM-Edelmetall.