Die italienische Mannschaft erlebte zum Auftakt der Biathlon-WM 2024 in Nove Meso ein kleines Debakel. Das hoch gehandelte Team landete in der Mixed-Staffel am Ende nur auf dem enttäuschenden zehnten Platz. Verantwortlich waren die beiden Männer, die einen rabenschwarzen Tag erwischten.
Vor dem Beginn der Mixed-Staffel zählte die italienische Biathlon-Mannschaft um Didier Bionaz, Tommaso Giacomel, Dorothea Wierer und Lisa Vittozzi noch zum erweiterten Kandidatenkreis auf das Treppchen. Doch schon nach der zweiten Runde von Startläufer Bionaz waren sämtliche Hoffnungen auf Edelmetall dahin.
Der 23-Jährige erlebte im Stehendanschlag einen Blackout und schoss zwei Strafrunden. Mit einem nahezu uneinholbaren Rückstand von 2:06 Minuten übergab er anschließend an Giacomel. Dieser ließ wiederum im Liegendschießen eine Scheibe stehen, was den Rückstand vor dem zweiten Wechsel auf 3:05 Minuten anwachsen ließ.
Biathlon-Star kann Blackout "nicht erklären"
"Ich weiß nicht, was passiert ist. Und ich kann es auch nicht erklären", rang Bionaz nach dem Rennen im "fondoitalia"-Gespräch verzweifelt nach Worten. "Die Scheiben wollten nicht fallen. Während der ganzen Serie war ich in Schwierigkeiten. Davon konnte ich mich nicht mehr erholen", analysierte er.
Er habe "die gesamte Staffel ruiniert. Aus diesem Grund möchte ich bei meinem Team entschuldigen", übernahm der 23-Jährige die Verantwortung für das am Ende niederschmetternde Resultat.
Neben Bionaz erwischte auch Giacomel keinen guten Tag. Er machte seine Aufholjagd mit einer Strafrunde im Liegendanschlag schnell zunichte. "Es ist schwer, das Rennen von so weit hinten zu kontrollieren. Leider habe ich einen Anfängerfehler gemacht, weil ich alles zu schnell machen wollte. Deshalb bin ich in der Strafrunde gelandet", schilderte er.
"Wir laufen nur Biathlon-Rennen und retten keine Leben"
Für seinen Teamkollegen tat es ihm besonders leid. "Es hat schlecht angefangen und Dido tut mir sehr leid, weil er sicher das Gefühl hat, dass er die meiste Verantwortung für das trägt, was im Rennen passiert ist. Das ist schwer", sagte Giacomel, der Bionaz aber umgehend wieder aufbaute.
"Morgen ist ein neuer Tag und wir laufen nur Biathlon-Rennen und retten keine Leben. Heute hatten wir keinen Spaß, aber theoretisch sind wir hier, um Spaß zu haben. Wir werden analysieren, was falsch gelaufen ist und ganz sicher in der Lage sein, im nächsten Rennen besser zu sein", meinte Giacomel.

