Bill Belichick wird nach 49 Jahren am Stück in der NFL 2024 erstmals nicht irgendwo an der Seitenlinie in der Liga stehen. Ganz zur Überraschung seines früheren Quarterbacks Tom Brady.
"Ich kenne die Kriterien für die Anstellung von Coaches nicht. Ich war nie ein Teil dieses Prozesses", erklärte Brady in seinem Podcast "Let's Go!" mit dem Journalisten Jim Gray und fuhr fort: "Ich meine, ich bin absolut überrascht, dass der größte Coach aller Zeiten keinen Job hat. Aber ich bin über viele Dinge in der NFL überrascht."
Belichick hatte in der gesamten Offseason nach seiner einvernehmlichen Trennung von den New England Patriots nach 24 Jahren und sechs Super-Bowl-Triumphen nur zwei offizielle Gespräche mit Teams - beide mit den Atlanta Falcons, die sich am Ende jedoch für Raheem Morris als neuen Head Coach entschieden haben. Zudem gibt es Medienberichte über eine lose Unterredung mit den Washington Commanders, bei denen letztlich Dan Quinn übernommen hat.
Brady, der sechs seiner sieben Super Bowls unter Belichick gewonnen hat, räumte ein, nachvollziehen zu können, was Belichick derzeit erlebt. Er selbst hatte nach seinem Abgang von den Patriots nach der Saison 2019 keinen sonderlich aktiven Free-Agent-Markt für seine Dienste vorgefunden. "Als ich ein Free Agent war, gab es einige Teams, die mich nicht wollten."
NFL: Folgt Belichick Brady ins Fernsehen?
Brady schloss sich schließlich den Tampa Bay Buccaneers an, mit denen er direkt in seiner ersten Saison dort seinen siebten Super Bowl gewann. Nach der Saison 2022 beendete er dort dann auch seine Karriere in der NFL. Ab der kommenden Saison wird Brady schließlich als TV-Experte für den Sender "FOX" die Topspiele der NFL zusammen mit Kommentator Kevin Burkhardt begleiten.
Ein Karriereweg, den viele nun auch bei Belichick erwarten. Allerdings kursieren auch Gerüchte, nach denen der Erfolgscoach darauf spekuliert, in der Saison 2025 vielleicht nochmal einen günstigeren Head-Coach-Markt vorzufinden und doch an die Seitenlinie zurückzukehren.
