Noch kein Podest, im Gesamtweltcup nur die Ränge 15 und 16 - weit hinter den übermächtigen Norwegern. Für die französischen Biathlon-Stars Emilien Jacquelin und Quentin Fillon-Maillet läuft es diese Saison überhaupt nicht nach Wunsch. Bei der WM in Nove Mesto soll sich das ändern - les Bleus schicken eine Kampfansage an die Konkurrenz.
"Wie wir alle wissen, ist die Weltmeisterschaft alles oder nichts", sagte Jacquelin dem "Nordic Magazine". Die Wettkämpfe zählten nicht mehr zum Gesamtweltcup, "das Ziel ist daher alles zu tun, um Medaillen zu holen". In diesem Jahr müsse man die Titelkämpfe in der Loipe und am Schießstand mit "noch mehr Mut" als sonst angehen, so der 28-Jährige.
"Wir werden unser Bestes geben. Das ist mein Gemütszustand im Moment", sagte Jacquelin, der zuletzt beim Weltcup in Antholz enttäuscht hatte.
Besser lief es bei Landsmann Fillot-Maillet, der im Massenstart als Vierter am Stockerl schnupperte. Danach aber lag der 31-Jährige einige Tage flach. Zur WM sei er aber rechtzeitig wieder fit, versicherte Fillot-Maillet.
"Es gibt einen Wunsch nach Revanche und ich bin ein Kämpfer. Trotz der großen Schwierigkeiten , bleiben meine Ziele vom Saisonstart die gleichen: Nach Einzel-Gold zu jagen, um meiner Sammlung ein weiteres Stück hinzuzufügen", sagte Fillon-Maillet. Um dieses Ziel zu erreichen, müsse er vor allem am Schießen arbeiten, wo er in Antholz gute Ansätze gezeigt habe.
Biathlon-WM 2024: Franzosen streben nach Perfektion - und hoffen auf norwegische Patzer
Auch in der Staffel wollen die Franzosen Edelmetall erobern - im Idealfall gar ihr Sensation-Gold von Oberhof verteidigen. "Ich denke, die Norweger sind die großen Favoriten, aber wir werden alles tun, um eine Medaille zu holen. Der Titel wäre das I-Tüpfelchen", sagte Jacquellin. Dem französischen Team sei allerdings klar, dass "dies nicht nur von uns abhängt. Selbst wenn wir ein exzellentes Rennen fahren, werden wir auf Fehler der Norweger angewiesen sein."
Auch für Fillon-Maillet sind die Norweger "auf dem Papier noch immer die Besten. Aber es sind vier Einzelrennen und wir werden versuchen, so perfekt wie möglich zu sein, vor allem beim Schießen."

