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Bayer Leverkusen wartet

"Phänomen" Müller will mit dem FC Bayern an die Spitze

Thomas Müller will mit dem FC Bayern an die Tabellenspitze
Thomas Müller will mit dem FC Bayern an die Tabellenspitze
Foto: © IMAGO
04. Februar 2024, 10:28

Der FC Bayern und "Phänomen" Thomas Müller sehen sich bereit für den "Knaller" in Leverkusen. Doch leise Zweifel, Sorgen und Debatten bleiben.

Siegrekordler Thomas Müller stellte seine "neue Trophäe" beinahe achtlos in einem Wäschewagen ab und wandte sich lieber dem "Knaller" um die Meisterschale zu. Er sei "kein Freund von diesen ganzen Jubiläen", sagte "Phänomen" Müller nach seinem 500. Erfolg mit dem FC Bayern, zu dem ihm Kapitän Manuel Neuer unter dem Gejohle der Kollegen ein gerahmtes Trikot mit der Rückennummer "500" geschenkt hatte.

"Alles wunderbar", meinte Müller, "aber nächste Woche geht es gegen Leverkusen. Das Gefühl der Siege ist das Schöne - das wollen wir auch in Leverkusen erleben. Dem will ich nachjagen."

Und so ließ Müller das gerahmte Shirt mit einem flapsigen Spruch in der Kabine zurück. "Ich hoffe", sagte er lachend, "sie haben im Museum noch Platz." Dort, wo die Münchner ihre unzähligen Pokale aufbewahren - und neben dem heiß ersehnten Champions-League-Pott auch die obligatorische Schale wieder haben wollen.

Müller sieht seinen FC Bayern eine Woche vor dem Topspiel am Samstag (18:30 Uhr) beim Spitzenreiter "auf einem guten Weg" - auch wenn beim 3:1 (1:1) gegen Borussia Mönchengladbach erneut die Leichtigkeit fehlte. Zum Evergreen "Deutscher Meister wird nur der FCB" sang und tanzte er mit Neuer und Co. vor der Südkurve.

Zwei Punkte beträgt der Rückstand auf die ungeschlagene Werkself. Eine Steigerung wird nötig sein, das weiß auch Trainer Thomas Tuchel: "Wir müssen zur Höchstform auflaufen, aber wir sind bereit dafür." Vorher, betonte er, "brauchen wir noch keine großen Töne zu spucken".

FC Bayern vorerst ohne Alphonso Davies

Kleinere Sticheleien erlaubten sich die Bayern aber doch. "Wir werden alles dafür tun", sagte Präsident Herbert Hainer schmunzelnd, dass Leverkusen seinen wenig schmeichelhaften Beinamen "Vizekusen" behalte. "Wir werden die so lange nerven mit unseren Siegen, dass sie ein bisschen nervös werden."

Und überhaupt: Der FC Bayern habe "über viele, viele Jahre bewiesen, dass wir unter Druck zu Höchstleistungen imstande sind". Neuer assistierte: "Jeder, der das Bayern-Trikot an hat, wartet auf diese Spiele." Favorit sei der Rekordmeister nicht, meinte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen, in der Verfolgerrolle aber fühle man sich "ganz wohl". Am Ende werde "natürlich" der FC Bayern Meister.

Allerdings: Mit Alphonso Davies (Innenbandzerrung im Knie) meldete sich der nächste Star vorerst ab, die jüngsten Auftritte waren allesamt wenig glanzvoll - und Tuchel schleppt den störenden Dauerzwist mit dem "Sky"-Experten Dietmar Hamann mit sich herum. Dessen Entschuldigung nach der jüngsten Kritik lehnte Tuchel brüsk ab, Hamann habe "bewusst" die Unwahrheit gesagt, polterte er.

Thomas Müller führt FC Bayern zum Erfolg

In dieser Gemengelage kommt jede positive Nachricht recht. Wie das gelungene Debüt des Winterzugangs Sacha Boey oder die Müller-Marke im 690. Pflichtspiel für die Bayern - für Hainer "eine unglaubliche Leistung" des "Phänomens", das seinen Wert unterstrich: Beim 1:1 durch den starken Youngster Aleksandar Pavlovic (45.) war Müller Vorbereiter, beim 2:1 durch Superstar Harry Kane (70.) zwang er Gladbachs Torwart Moritz Nicolas zu einem Fehler.

Für Kane war es der 24. Treffer im 20. Bundesligaspiel - mehr schaffte in einer Premierensaison nur Uwe Seeler 1963/64 (30). Ob er die Hamburger Ikone kenne? "No, no", sagte Kane lachend, aber den Rekord schnappe er sich auch noch. Allerdings: "Nichts ist einfach in dieser Liga", betonte er, "du musst dir alles verdienen."

Erst recht in Leverkusen.

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