Leonie Beck verliert bei der Schwimm-WM in Doha im Freiwasser ihren ersten Titel. Die deutschen Wasserspringer verpassen kurz darauf erneut knapp eine Medaille.
Erst verlor Leonie Beck beim Kaltstart der Schwimmer in Doha den ersten ihrer beiden Freiwassertitel, dann verfehlten die Wasserspringer wieder ganz knapp das Podest: Auch am zweiten Tag der Weltmeisterschaften in Katar ging das deutsche Team leer aus.
Beck, vor einem halben Jahr noch strahlende Doppel-Weltmeisterin im warmen Japan, kam über zehn Kilometer im Alten Hafen nicht mit der Kälte zurecht. "Knapp 20 Grad ist sehr, sehr frisch. Zudem war es sehr wellig, da verliert man sehr viel Energie", sagte die 26-Jährige nach ihrem 20. Platz mit 45 Sekunden Rückstand auf die niederländische Rio-Olympiasiegerin Sharon van Rouwendaal, "in der letzten Runde bin ich stehen geblieben. Es war ein sehr hartes Rennen."
Schwimm-WM: Beck sieht schwachen Kaltstart gelassen
Die Würzburgerin, die seit zweieinhalb Jahren in Italien lebt und trainiert, hatte nach gut sieben Kilometern ihren Rückstand von 20 Sekunden wieder aufgeholt, verlor in der letzten der sechs Runden aber den Anschluss an die Spitze.
"Kaltes Wasser ist nicht so meins. Deswegen war es sehr wichtig, dass ich mich letztes Jahr in Fukuoka qualifiziert habe", sagte Beck mit Blick auf ihr Ticket für die Olympischen Spiele in Paris, das sie bereits im vergangenen Sommer - bei 26 Grad Wassertemperatur - gelöst hatte. "Jetzt ist es Platz 20, das ist nicht schlimm. Wenn es die Qualifikation gewesen wäre, wäre es sehr schlimm gewesen."
Am Ende schlug Beck noch hinter Jeannette Spiwoks an. Die Essenerin kam als 16. ins Ziel und war damit beste Europäerin, die sich nicht direkt für Olympia qualifizierte. Damit steht ihr wahrscheinlich der zusätzliche Quotenplatz für Europa zu, die finale Vergabe nimmt laut DSV-Sportdirektor Christian Hansmann aber der Weltverband World Aquatics vor.
Schwimm-WM: Wassen/Waldsteiner verpassen Bronze knapp
Deutlich näher an einer Medaille waren Elena Wassen und Tom Waldsteiner im gemischten Synchronspringen vom Turm. Das Berliner Duo landete mit 291,42 Punkten auf dem fünften Platz. Von Bronze trennten die Synchron-Europameisterin und den WM-Debütanten, die vor dem letzten Durchgang noch auf Rang drei gelegen hatten, nur 4,71 Zähler. Den Titel schnappte sich China vor Nordkorea und Mexiko.
Bereits im Vorkampf scheiterte dagegen der Synchron-Olympiadritte Lars Rüdiger vom 1-m-Brett. Als 13. fehlten dem Berliner 1,55 Punkte zur Teilnahme am Finale. Tags zuvor waren Jette Müller vom 1-m-Brett sowie Wassen mit Lena Hentschel, Timo Barthel und Moritz Wesemann im Teamwettbewerb als jeweils Vierte knapp am Podest vorbeigesprungen.
Das beste deutsche Resultat in der WM-Geschichte im Solo-Finale der Technischen Kür erreichte Synchronschwimmerin Klara Bleyer. Die 19-Jährige aus Bochum kam auf 237,1333 Punkte und Platz fünf.
