Wettanbieter
Im Rahmen des Biathlonweltcup-Wochenendes in Lenzerheide kam es im norwegischen Teamhotel zu einem brisanten Zwischenfall, als Sturla Holm Lægreid versehentlich einen Schuss aus seinem Gewehr abfeuerte. Die Untersuchungen zu dem Fall sind jetzt abgeschlossen. Am Freitag verkündete der Weltverband das Strafmaß.
Für den von Sturla Holm Lægreid versehentlich abgefeuerten Schuss im Teamhotel in Lenzerheide bittet der Weltverband gleich doppelt zur Kasse: Nach eingehenden Untersuchungen verkündete die IBU das Strafmaß für den brisanten Zwischenfall, der glücklicherweise ohne schwerwiegende Folgen blieb.
Lægreid muss für sein grob fahrlässiges Verhalten insgesamt 500 Euro zahlen. Den norwegischen Verband traf es ungleich härter. Hier wurde das Strafmaß auf 2500 Euro festgesetzt. Dazu muss sich der Verband dazu verpflichten, all seine Athletinnen und Athleten zu einer Schulung zum korrekten Umgang mit Waffen zu schicken.
Biathlonverband stimmt nicht in allen Punkten überein
"Wir müssen diese Sanktionen akzeptieren, auch wenn wir in einigen Punkten nicht übereinstimmen. Am Ende hätte aber alles viel schlimmer kommen können", kommentierte Team-Manager Per Arne Botnan das Strafmaß gegenüber "NRK".
Lægreid zeigte sich derweil erleichtert, dass das Thema nun endlich abgeschlossen ist. "Ich habe versucht, es hinter mir zu lassen, aber die schlechten Gedanken waren die ganze Zeit da und sind auch schlimmer geworden. Es ist gut, dass ich es jetzt abhaken und mich wieder zu 100 Prozent auf den Sport konzentrieren kann. [...] Ich finde, dass die Strafe und die Teilnahme an dem Kurs zum Umgang mit Waffen angemessenen sind."
Vorfall löst heftige Reaktionen in der Biathlonszene aus
Der Schuss aus Lægreids Gewehr hatte sich im Hotel in Lenzerheide aus unbekannten Gründen gelöst. Der norwegische Verband meldete den Vorfall umgehend selbst. Der Biathlet wurde daraufhin vom Massenstart-Rennen ausgeschlossen. Auch die Schweizer Behörden ermittelten in dem Fall, ließen Lægreid nach einem Verhör auf dem Polizeirevier aber wieder gehen.
Bei den Aktiven löste der Vorfall heftige Reaktionen aus. Viele Biathletinnen und Biathleten zeigten sich geschockt. So zum Beispiel Franziska Preuß, die dazu sagte: "So ein Fehler darf natürlich unter keinen Umständen passieren. Wir tragen nun einmal Waffen bei uns und müssen infolge dessen doppelt und dreifach darauf achten, dass die Sicherheit gewährleistet ist."
