Der vierfache Formel-1-Weltmeister Alain Prost hat sich hinter den aktuell dominierenden Champion Max Verstappen gestellt. Laut der F1-Ikone liegt der Red-Bull-Pilot mit seiner kritischen Sicht auf die aktuellen Entwicklungen in der Königsklasse des Motorsports goldrichtig.
Obwohl - oder vielleicht auch gerade weil - er in der nahen Vergangenheit in der Formel 1 so ziemlich alles abräumte, hat der amtierende Weltmeister Max Verstappen nicht nur Bewunderer. Auch seine Kritik am immer größeren Show-Faktor der Königsklasse, die zuletzt über die netflix-Doku "Drive To Survice" einen Boom erfuhr, kommt nicht bei allen gut an.
Ganz anders sieht es beim früheren Formel-1-Weltmeister Alain Prost aus. Dieser teilte im Gespräch mit "motorsportmagazine.com" nicht nur Verstappens Abneigung gegenüber dem Sprintformat, das der Niederländer in der letzten Saison mehrfach als "unbefriedigend" bezeichnete, sondern auch dessen Ablehnung des Rahmenprogrammes beim Las-Vegas-Grand-Prix.
"Ich mag ihn sehr, weil er ein bisschen anders denkt und spricht. Selbst in Las Vegas war er nur auf das Rennen und den Sieg konzentriert", betonte Prost.
Schon nach der pompösen Eröffnungszeremonie hatte der Red-Bull-Überflieger seine Gleichgültigkeit gegenüber dem Unterhaltungsprogramm der Rennserie herausgestellt.
"Wenn es nach mir geht, können wir das sein lassen", sagte er und fügte an: "Manche mögen Showelemente, ich mag sie überhaupt nicht. Ich habe immer schon auf die Performance im Rennwagen geschaut, und so ist es heute immer noch."
Prost: Verstappen lässt sich in der Formel 1 nicht den Mund verbieten
"Man kann ihn mögen oder nicht, aber man muss zumindest erkennen, dass man nicht gezwungen ist, die gleiche Einstellung zu haben", nahm Prost Verstappen in Schutz und fügte an: "Für mich ist es gut, einen Fahrer wie ihn zu sehen. Ich war sehr erfreut zu hören, was er auch darüber sagte, dass er die Sprintrennen nicht mag."
Das Gute an Verstappen im Vergleich zu anderen - aus Sicht von Prost - viel zu sehr angepassten Fahrern in der Formel 1: "Wenigstens sagt er, was er denkt und lässt sich nicht den Mund verbieten. Das gefällt mir."
