Die schwedische Biathlon-Hoffnungsträgerin Tilda Johansson hat in diesem Winter überraschend die Reißleine gezogen und sich von allen Wettbewerben verabschiedet. Nun spricht die 24-Jährige erstmals über ein mögliches Comeback.
Tilda Johansson geht es wenige Wochen nach ihrem Rückzug aus dem Biathlon-Zirkus "viel besser", wie sie im Gespräch mit "SVT" erklärte: "Ich spüre wirklich eine Erleichterung in meinem Körper."
Die Schwedin hatte in der vergangenen Saison den zweitklassigen IBU-Cup gewonnen, zudem sicherte sie sich drei Medaillen bei der Europameisterschaft von 2023 in Lenzerheide. Im Sommer folgte dann jedoch ein gesundheitlicher Rückschlag, nachdem sie sich bei einem Fahrradsturz eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte.
Zum Saisonstart des Weltcup-Winters 2023/24 schaffte es Tilda Johansson dennoch in den Kader. Beim Auftakt in Schweden ging sie ebenso an den Start wie in Hochfilzen, wo ihr im Sprint ihr zweitbestes Karriere-Resultat im Weltcup gelang, als sie nach einer fehlerfreien Schießleistung auf dem 27. Platz landete. Ihren Weltcup-Kaderplatz verlor die Schwedin dennoch.
Schwedens Biathlon-Hoffnungsträgerin offenbart Comeback-Pläne
Zugleich machten sich bei Johansson Motivationsprobleme breit. Den IBU-Cup in Martell zu Jahresbeginn hatte sie eigentlich schon absagen wollen, flog letztlich aber dennoch nach Südtirol. "Ich hatte das Gefühl: 'Jetzt will ich wirklich nicht mehr'", so Johansson rückblickend. Im Einzel und im Sprint ging sie noch an den Start, die Verfolgung ließ sie anschließend aus - und kündigte einen Rückzug aus dem Leistungssport an.
Nach einem kompletten Monat Pause scheint Tilda Johansson aber durchaus wieder an ein Comeback denken zu wollen. Sie "liebe" den Sport noch immer, "aber im Moment funktioniert es nicht, es muss eine Veränderung geben, damit ich zurückkomme".
Johansson glaubt daher nicht, dass sie noch "in dieser Saison internationale Wettkämpfe bestreiten" werde. "Vielleicht nehme ich an einem nationalen Wettbewerb teil, den schwedischen Meisterschaften zum Beispiel", so die Hoffnungsträgerin der Schweden.

