Rund einen Monat vor dem Start der Formel-1-Saison keimt in Maranello die zarte Hoffnung, dass Ferrari mit seinem neuen Boliden einen Schritt nach vorne macht, Red Bull näher kommt. Ein Ferrari-Insider äußert sich jedenfalls optimistisch.
"Alles, was wir berichten können, ist das, was uns der Simulator sagt und die Eindrücke, die die Fahrer im Simulator haben", sagte Marc Gene, langjährige Ferrari-Botschafter und früherer Testfahrer der Roten, der spanischen Zeitung "Mundo Deportivo".
Das Team müsse aber abwarten, bis das neue Auto, das den Namen SF-24 tragen wird, auf die Wirklichkeit treffe. "Die Strecke ist der einzige Maßstab und der letzte Richter", so Gene.
Ferrari präsentiert seinen Wagen für die Saison 2024 am 13. Februar, die ersten Testfahrten finden vom 21. bis 23 Februar auf dem GP-Kurs von Bahrain statt.
Red Bull habe im Vorjahr einen großen Vorsprung gehabt, merkte Gene an. "Sie sagen, ihr diesjähriges Auto ist noch besser, sie sind also natürlich die Favoriten. Es ist schwierig."
Formel 1: Ferrari seit Ewigkeiten ohne WM-Titel
Zu behaupten, Ferrari könne dieses Jahr mit den Bullen um die Weltmeisterschaft kämpfen, sei derzeit "ein wenig optimistisch", sagte Gene. "Aber einen Schritt nach vorne machen, in der Lage sein, beharrlicher mit ihnen zu kämpfen - das ja."
In der Vorsaison belegte Ferrari in der Konstrukteurs-WM lediglich den dritten Rang hinter Red Bull und Mercedes. Immerhin war das Team aus Maranello aber der einzige Rennstall außer Red Bull, dem es gelang, einen Grand Prix zu gewinnen (Carlos Sainz triumphierte in Singapur).
Letztmals gewann Ferrari im Jahr 2008 die Hersteller-WM, der letzte Fahrer-Titel liegt sogar noch ein Jahr länger zurück: 2007 krönte sich Kimi Räikkönen in einem Herzschlagfinale in Interlagos vor Lewis Hamilton und Fernando Alonso (beide McLaren) zum Formel-1-Champion.


