Nach 19 Bundesliga-Spieltagen findet sich der FC Bayern in der ungewohnten Verfolgerrolle wieder, Tabellenführer Bayer Leverkusen hat zwei Zähler Vorsprung. Auch deshalb steht Trainer Thomas Tuchel beim Rekordmeister in der Kritik. Fair ist das allerdings nicht, findet der ehemalige Münchner Kaderplaner Michael Reschke.
"Wenn man die bisherige Saison sieht, dann geht es ja nicht nur um den Tabellenplatz der Bayern, sondern auch um das Überperformen von Bayer Leverkusen. Wenn Leverkusen eine normale Saison spielen würde, wäre Bayern mit dem Punktestand aktuell ja trotzdem Erster", erklärte der 66-Jährige in der "ran Bundesliga Webshow".
Zugleich verdeutlichte Reschke, im Starensemble von Thomas Tuchel durchaus noch Luft nach oben zu sehen. An der Säbener Straße gebe es "Bauchschmerzen, weil die Leistungen ja schon sehr schwankend sind".
Einige Darbietungen seien "nicht Bayern-like" gewesen, merkte der einstige Funktionär des deutschen Branchenführers an. Damit dürfte er u.a. auf die peinliche 0:1-Heimpleite gegen Werder Bremen angespielt haben.
Reschke betonte jedoch auch, in München kein Trainerproblem zu erkennen. "Wenn man sieht, was Tuchel in seiner Karriere erreicht hat, gibt es da keinen Zweifel. Und wenn Bayern bei ihm bleibt, werden sie auch Erfolg haben", prophezeite er.
FC Bayern: Reschke widerspricht Hamann entschieden
Dass Tuchel für seine Aussagen über ein mögliches weiteres Auslandsengagement im Rahmen eines Fan-Treffens von vielen Seiten attackiert wurde, konnte Reschke derweil nicht nachvollziehen. Speziell "Sky"-Experte Dietmar Hamann hatte scharfe Kritik geäußert.
"Die Reaktion von Didi Hamann ist sehr populistisch", so Reschke: "Manchmal haut er Dinge raus, die dafür sorgen sollen, dass darüber gesprochen wird, dass ein bisschen Würze ins Spiel kommt. Ich glaube nicht, dass er das so gemeint hat."
Seine persönliche Einschätzung: "Thomas Tuchel ist für den FC Bayern ganz sicher kein Missverständnis."
































