Die Biathlon-Europameisterschaft 2024 in der Slowakei ist für das italienische Team versöhnlich zu Ende gegangen, gewann man am letzten Wettkampftag doch noch eine Bronzemedaille mit der Mixed-Staffel. Eine Überraschung, vor allem für die Skijägerin Beatrice Trabucchi.
"Ich freue mich sehr über die Medaille, ehrlich gesagt kam sie völlig unerwartet", bekannte Trabucchi nach dem Rennen mit der Mixed-Staffel gegenüber "Fondo Italia": "Als wir die Staffeln sahen, dachten wir nicht, dass wir Anwärter auf Medaillen wären. Im Gegenteil: Wir dachten, dass die anderen Nationen viel bessere Chancen hätten als wir."
Die 23-Jährige war als dritte Läuferin ihrer Staffel in den Wettkampf gegangen und konnte eine überzeugende Leistung in der Loipe und am Schießstand zeigen. Nur einen Nachlader benötigte die Italienerin, die anschließend an Hannah Auchentaller (drei Nachlader) übergab. Startläufer Nicola Romanin konnte sogar nach einer komplett fehlerfreien Leistung mit seinem Kollegen Nicolò Betemps (ein Nachlader) abklatschen.
Biathlon-Talent will Schwachstellen finden
Für Trabucchi kommt der Erfolg - es war die erste und einzige EM-Medaille für Italien in diesem Jahr - auch deshalb so überraschend, da sie selbst im Rennen zuvor große Probleme gehabt hatte. In der Verfolgung am Samstag hatte die Biathletin lediglich den 38. Platz erreicht. Am Ende hatte sie 3:53 Minuten Rückstand auf die Siegerin Maren Kirkeeide aus Norwegen.
Trabucchi sei nun umso "beruhigter", nach dem "schlechtesten Rennen der Saison" eine gute Leistung gezeigt zu haben. In der Verfolgung hatte sie sich insgesamt fünf Schießfehler erlaubt, auch auf den Skiern hatte sie "große Probleme und kein Gleichgewicht".
Nun wolle sie "herausfinden, wo die Schwachstellen liegen und versuchen, mich zu verbessern". Im EM-Einzel hatte Beatrice Trabucchi zuvor Platz acht erreicht, im Sprint wurde sie 20.

