Besonderer Moment für die dreimalige Olympiasiegerin Anastasia Kuzmina aus der Slowakei: Beim EM-Sprint in ihrer Heimat feierte die 39-Jährige ein ganz besonderes Comeback - und zeigte sich anschließend überglücklich. Das Ergebnis konnte sich durchaus sehen lassen, war aber zweitranging.
Anastasia Kuzmina hat beim EM-Sieg der Norwegerin Ida Lien im Sprint den beachtlichen 59. Platz erreicht. Zuletzt war die Ausnahme-Biathletin in der Saison 2018/19 bei einem Rennen an den Start gegangen.
Auf ihrer ersten Runde konnte Kuzmina sogar die 28. Laufzeit verbuchen, im Liegendanschlag verfehlte sie einen Schuss. In der zweiten Runde ließ sie zwei Scheiben stehen, am Ende fehlten ihr 2:23 Minuten auf die Siegerin. Platz zwei ging an Liens Landsfrau Maren Kirkeeide, Bronze sicherte sich die Ukrainerin Chrystyna Dmytrenko.
Beste Deutsche war Marlene Fichtner auf Rang elf, dahinter reihten sich Marion Wiesensarter (19.) Stefanie Scherber (34.), Julia Kink (57.) und Juliane Frühwirt (58.) ein.
Biathlon-Star Kuzmina: "Die Gefühle sind zu gemischt"
Für Kuzmina war das Ergebnis derweil völlig zweitrangig. "Die Gefühle sind zu gemischt, um sie mit Worten beschreiben zu können. Es ist eine Freude, dass ich überhaupt die Gelegenheit hatte, hier zu sein, ein Glück, dass das Publikum hierhergekommen ist und uns so sehr unterstützt hat", sagte sie der slowakischen Zeitung "Novy Cas". Nun will sie auch in der Verfolgung an den Start gehen.
Möglich sei zudem ein Start in der Mixed-Staffel am Sonntag. "Ich denke gründlich darüber nach und darüber, wie ich mich erholen werde", sagte sie gegenüber "TASR". Eine der anderen Biathleten aus dem Team zu kegeln, wolle sie jedoch nicht. Nur wenn sie als "Sportlerin helfen" könne, wolle sie an den Start gehen.
Anastasia Kuzmina hat in ihrer langen Karriere dreimal Gold und dreimal Silber bei Olympischen Winterspielen gewonnen, zudem ist sie Weltmeisterin im Sprint von 2019. Ihr Debüt im Weltcup hatte sie 2006 gegeben.

