Den Traum vom 25. Einzel-Grand-Slam-Titel kann Novak Djokovic vorerst nicht verwirklichen. Im Halbfinale der Australian Open 2024 war Angstgegner Jannik Sinner einmal mehr eine Nummer zu groß für den Serben, der die Tennis-Welt seit mehr als einer Dekade dominiert. Völlig überraschend kommt die Pleite nicht. Einige Statistiken lassen dennoch aufhorchen.
Bei den Australian Open 2005 tauchte Novak Djokovic erstmals bei einem Grand Slam auf. Mit dem Russen Marat Safin wartete ein dicker Brocken, es setzte eine krachende 0:6-2:6-1:6-Niederlage für Djokovic.
Und dennoch hatte diese Partie, wie die unzähligen folgenden der Pleite gegen Sinner etwas voraus: Djokovic erarbeitete sich gegen Safin immerhin einen Breakpunkt, den er zudem sogar nutzte.
Das gelang dem mittlerweile 36-Jährigen gegen den Italiener hingegen erstmals in seiner Major-Geschichte nicht. Beim 1:6, 2:6, 7:6 und 3:6 musste Sinner nicht einen einzigen Breakball abwehren.
Australian Open 2024: Jannik Sinner auf den Spuren der Tennis-Legenden
Sinner sicherte sich mit seinem Sieg zudem zahlreiche weitere Einträge in die Geschichtsbücher: Der 22-Jährige ist der jüngste Finalist der Australien Open seit Djokovic 2008, der erste Italiener überhaupt, der bei einem Grand Slam eine Nummer eins im Einzel bezwingen konnte (zuvor 23 Niederlagen) und ohnehin der erste Italiener im Endspiel von Melbourne.
Zudem mehr als beeindruckend: Der Youngster gewann neun seiner letzten zehn Spiele gegen Gegner aus den Top 5 des ATP-Rankings.
Dreimal schlug er allein Djokovic, dreimal Daniil Medvedev, zweimal Andrey Rublev und einmal Carlos Alcaraz. Die einzige Niederlage setzte es gegen Djokovic im Finale der ATP-Finals 2023.
Welch große Zukunft Sinner blühen könnte, untermauert eine weitere Statistik. Seit Einführung der Computer-Weltrangliste 1973 gewann nur ein Spieler in seinen ersten sechs Anläufen häufiger gegen die Nummer eins der Welt. Sinner siegte in vier Fällen, Nadal gelang dies fünfmal.