Sven Mislintat ist als Sportdirektor bei Ajax Amsterdam gescheitert, wurde nach weniger als fünf Monaten im Amt im letzten Herbst wieder entlassen. Deutlich größere Erfolge als Funktionär konnte er beim BVB und beim VfB Stuttgart vorweisen, für die er zuvor gearbeitet hatte.
Insgesamt elf Jahre lang war er erfolgreich beim BVB als Chefscout tätig, war dann von 2019 bis 2022 als Sportdirektor beim VfB Stuttgart angestellt. Zwischen den beiden Bundesliga-Stationen versuchte er sich zwischen 2017 und 2019 noch zwei Jahre lang als Chefscout beim FC Arsenal.
Vor allem seine lange Zeit bei den Schwarz-Gelben trägt der mittlerweile 51-Jährige immer noch im Herzen, wie er im Gespräch mit "Sky" ausführte: "Dortmund ist Heimat und das Verhältnis ist nicht eingerostet. Hans-Joachim Watzke hätte das damals nicht öffentlich über meinen Abgang zu Arsenal sagen müssen, aber das zeigt seine Wertschätzung und diese habe ich auch gespürt."
Für Mislintat ist sogar denkbar, eines Tages erneut für den BVB arbeiten zu können: "Ein Verein, in dessen Region ich geboren bin und in meinem Herzen ist, schließe ich nie aus für eine erneute Tätigkeit." Der Talentespäher fügte allerdings an, dass der BVB "im Moment kein Thema" für ihn sei.
Mit einem ähnlichen Blick schaut Mislintat auf seine Zeit im Schwabenland beim VfB Stuttgart zurück: "Auch Stuttgart ist ein Verein, der immer im meinem Herzen bleiben wird. Ich werde auch am Samstag gegen Leipzig im Stadion sein. Ich finde es immer wichtig, sehr starke Gruppen zu bilden, die zusammenarbeiten, die unterschiedliche Expertisen einbringen und in einer gesunden Streitkultur dazu beiträgt, bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Und das hatte ich bei beiden Klubs."
VfB Stuttgart: Serhou Guirassy "komplett als Paket"
Beim VfB hatte Mislintat unter anderem die Transfers von Wataru Endo, Konstantinos Mavropanos oder Serhou Guirassy eingestielt, die sich in Stuttgart zu absoluten Top-Spielern entwickelt hatten.
Über den aktuellen VfB-Starstürmer Guirassy meinte Mislintat anerkennend: "Ich kannte Serhou sehr gut aus seiner Kölner Zeit und war immer überzeugt, dass er ein riesiges Potential hat, das aber eben nur unter dem Radar in Rennes gezeigt hat. Er ist komplett als Paket. Menschlich und sportlich so gut, dass ich mir sicher war, dass er damals schon ein guter Nachfolger von Sasa Kalajdzic ist."
Noch hält er einen Guirassy-Verbleib im Ländle über den Sommer 2024 hinaus für möglich: "Ich glaube nicht, dass Serhou wegen Geld den Verein verlässt. Er kann sich voll mit dem Verein identifizieren, da müsste schon etwas Besonderes passieren."

























