Mit gerade mal 15 Jahren gehört Julia Stusek zu den jüngsten Spielerinnen, die sich unter den Top 1000 der Tennis-Weltrangliste tummeln. Bei den Australian Open 2024 untermauert die Deutsche nun durchaus überraschend, dass sie nicht nur im Einzel Qualitäten hat.
An der Seite ihrer tschechischen Partnerin Julie Pastiková erreichte Stusek am Freitagmorgen das Doppel-Finale der Juniorinnen. Gegen das an Nummer zwei gesetzte britische Duo Hannah Klugman und Mingge Xu setzten sich Pastikova/Stusek in einem wahren Krimi hauchdünn mit 6:3, 1:6 und 10:8 durch. Auffallen: Insgesamt dauerte das Match gerade mal etwas mehr als 60 Minuten.
Es war bei Weitem nicht die erste Überraschung, die dem deutsch-tschechischen Doppel Down Under gelang. Im Viertelfinale bezwang man das an Nummer sechs gesetzte Duo Maya Joint (Australien) und Kristiana Sidorova (Tschechien), in der 1. Runde kickte man die Mitfavoritinnen Charo Esquiva Banul (Spanien) und Ga-eul Jang (Südkorea) aus dem Turnier.
Im Finale wartet nun der nächste richtig dicke Brocken auf Pastiková/Stusek: Die US-Amerikanerinnen Tyra Caterina Grant und Iva Jovic (Nummer drei der Setzliste), die die topgesetzten Japanerinnen Ena Koike und Sarah Saito bezwangen.
Tennis: Deutsche Junioren-Erfolge eine Seltenheit
Im Einzel lief es für Stusek hingegen weniger gut. In der ersten Runde der Juniorinnen-Konkurrenz von Melbourne unterlag sie der Britin Mika Stojsavljevic in zwei Sätzen. Es war ihr erstes Match im Hauptfeld eines Junioren-Grand-Slams.
Insgesamt muss man sich beim DTB wohl trotz des Finaleinzugs von Stusek im Doppel eingestehen, dass man im Talente-Zirkus derzeit nicht ganz vorne mitmischt. In den Einzelkonkurrenzen schieden alle deutschen Nachwuchshoffnungen spätesten in der 2. Runde aus.
Letzter deutscher Sieger war übrigens ein gewisser Alexander Zverev, der 2014 den Juniorentitel in Australien holen konnte. Annika Beck gewann 2012 die French Open und im Doppel gewann Anna-Lena Grönefeld zuletzt 2002 an der Seite von Barbora Strycova in Roland Garros.
