Die schwedische Handball-Nationalmannschaft hat bei der Europameisterschaft eine deutliche Niederlage im Prestigeduell mit Norwegen hinnehmen müssen. Vor dem Halbfinale gegen Olympiasieger Frankreich bangt der Titelverteidiger um einen Schlüsselspieler.
Schweden musste sich in seiner letzten Hauptrunden-Partie mit 23:33 (12:15) gegen den großen Rivalen aus Norwegen geschlagen geben. Das Ergebnis hat für den Mitfavoriten allerdings keine negativen Auswirkungen: Schweden war bereits vor dem Anpfiff sicher für das Halbfinale qualifiziert.
Der amtierende Europameister bangt vor der nächsten Runde um Albin Lagergren. Der Rückraumspieler musste noch während der ersten Halbzeit von der Platte, wurde anschließend am linken Oberschenkel behandelt. Immerhin: Der Profi des SC Magdeburg gab nach der Schlusssirene leichte Entwarnung.
"Ich habe mit Ärzten und Physiotherapeuten gesprochen, die ruhig sind und denen ich vertraue. Der Muskel hat etwas zugemacht und wollte heute nicht weitermachen", wurde Lagergren vom schwedischen TV-Sender "SVT" zitiert. Der Muskel fühle sich "etwas steif" an, verriet der fünftbeste Torschütze seiner Mannschaft. Lagergren soll nun behandelt werden.
Handball-EM 2024: Lagergren im Halbfinale dabei?
Schweden greift im Halbfinale am Freitag (17:45 Uhr) wieder ins Geschehen ein. Rekordweltmeister Frankreich ist dann der Gegner in Köln.
Die verletzungsbedingte Auswechslung von Lagergren sei "ein Albtraum", kommentierte Handball-Experte Claes Hellgren die Situation bei "Viaplay". "Das ist ein Spiel, bei dem man keine Verletzungen haben möchte", merkte der ehemalige Torwart an. Lagergren droht nun ein Wettlauf gegen die Zeit.
"Mir wurde in der Pause gesagt, dass es nicht ernst sei, aber wir wollten kein Risiko eingehen. Ich hoffe, dass Albin in Zukunft dabei sein wird", machte Schwedens Nationaltrainer Glenn Solberg ebenfalls Hoffnung auf einen Einsatz im Halbfinale.