Vor dem Langlauf-Weltcup in Oberhof gibt es Ärger im schwedischen Team. Der Grund: Das Gepäck der Stars um Frida Karlsson ist noch nicht in Deutschland angekommen - und so langsam gehen den Athletinnen die Klamotten aus.
Der Winter hat in diesen Tagen nicht nur Deutschland fest in Griff. Auch Schweden leidet unter arktischen Temperaturen, die sich in der vergangenen Woche durchweg im zweistelligen Minusbereich bewegten. Leidtragende sind unter anderem die Langlauf-Stars, die am Mittwoch unter großen Strapazen und nach Verspätungen und Flug-Absagen zwar in Deutschland gelandet sind - das allerdings ohne einen Großteil ihres Gepäcks, das irgendwo verloren gegangen ist.
"Ich habe im Grunde nichts. Ich habe keine eigenen Sachen, abgesehen von denen, in denen ich gereist bin. Meine Skischuhe hatte ich im Handgepäck", gab Emma Ribon der Zeitung "Aftonbladet" eine Wasserstandsmeldung. So langsam mache sie sich Sorgen um ihre Sachen, ergänzte die Schwedin. "Das beeinflusst mich mehr, als ich dachte. Das macht nicht wirklich Spaß", sagte sie.
Langlauf-Star verleiht Sachen: "... dann starte ich nackt"
Frida Karlsson hatte etwas weniger Pech. Ihre Klamotten sind zwar in Oberhof angekommen, allerdings half sie ihren Teamkolleginnen aus der Patsche und verteilte einen Großteil ihrer Kleidung. "Wenn ich jetzt noch mehr abgebe, werde ich nackt starten", scherzte die 24-Jährige.
Auch Maja Dahlqvist flüchtete sich in Galgenhumor und meinte: "Das Meiste habe ich Emma [Ribon] und Jonna [Sundling] gegeben. Ein bisschen auch Moa [Lundgren]. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass viele von meinen Sachen auf dem Podium sein werden, wenn alles gut läuft."
Auch die schwedischen Männer sind vom Gepäck-Verlust betroffen. Marcus Grate etwa erklärte, er habe im Moment nicht viel mehr als die Sachen an seinem Körper zur Verfügung. "Aktuell kann ich alles, was ich habe, in einer kleinen Tasche transportieren. Man fühlt sich wie ein Obdachloser", sagte er.