Die Handball-EM 2024 ist in vollem Gange. Auch zahlreiche Fans aus dem Ausland sind nach Deutschland gereist, um ihr Team zu unterstützen. Die hohen Ticketpreise sorgen aber vor allem in Norwegen für Ärger.
"Das sind Blutpreise. So teuer war es noch nie", zitiert die Zeitung "Dagbladet" einen norwegischen Fan.
Für die vier Hauptrundenspiele der Skandinavier habe sie 8.200 Kronen bezahlt, das sind etwa 717 Euro. Mit den vier Tagestickets sind aber nicht nur die Duelle von Norwegen zu sehen. Jeweils zwei andere Partien an den Spieltagen sind ebenfalls in den Karten enthalten.
Einzeltageskarten sind ab ab 119 Euro (1361 Kronen) zu bekommen.
Mona Maagerø Gulliksen, Mutter von Norwegens Rechtsaußen Kevin Gulliksen, sagte zu dem Blatt: "Wir haben einen Sommerurlaub ausgelassen und die EM priorisiert. Das liegt daran, dass wir einfach Spaß am Handballgucken haben, und nicht nur daran, dass Kevin dabei ist."
DHB erklärt hohe Preise bei der Handball-EM
"Dagbladet" hat sich bezüglich des Preisschocks bei der EHF erkundigt, die Europäische Handballföderation verwies allerdings darauf, dass der DHB für die Preise verantwortlich ist.
Tim Oliver Kalle, Medienmanager beim DHB, entgegnete auf entsprechende Nachfrage: "Wir freuen uns sehr, dass das Interesse groß ist und wir in Hamburg fast ausverkauft sind. Tickets sind die einzigen Einnahmen des Veranstalters, um die Kosten für die Organisation der EM zu finanzieren. Das Risiko ist hoch und die Unterstützung durch die Behörden ist hier geringer als in einigen anderen Ländern."
Nach dem Turnier wolle man die Preis-Strategie auf jeden Fall genau analysieren.
Die norwegischen Handballer stehen bei der EM bereits vor dem Aus. Mit null Punkten in die Hauptrunde eingezogen, musste sich das Team auch im ersten Spiel gegen Portugal geschlagen geben (32:37) und hat damit praktisch keine Chance mehr auf das Halbfinale.









