Johannes Thingnes Bø lässt beim Biathlon-Weltcup in Antholz die Muskeln spielen. Der norwegische Dominator glänzte beim Einzel mit einer Machtdemonstration, die selbst Ole Einar Bjørndalen vom Hocker haute.
20 Schuss, 20 Treffer: Johannes Thingnes Bø hat das Einzelrennen in Antholz dank einer fehlerfreien Vorstellung gewonnen. Der Biathlon-Gigant hatte letztlich rund 1 Minute und 36 Sekunden Vorsprung vor dem Zweitplatzierten - seinem Bruder Tarjei. DSV-Skijäger Johannes Kühn (+1:44.00m) vervollständigte das Podest.
"Ist es möglich?!", feierte Biathlon-Legende Ole Einar Bjørndalen die Bø-Show in seiner Expertenrolle für den norwegischen Sender "TV2". Der 20-fache Weltmeister erinnerte daran, dass der Gesamtweltcupführende "nicht in Topform" sei, umso beeindruckter war Bjørndalen von der Leistung seines Landsmanns.
Bø sei "ein äußerst intelligenter Biathlet", zollte der TV-Experte Respekt. Der Sieger betonte, wie schwierig es sei, im Einzel mit allen 20 Schüssen das Ziel zu treffen.
Biathlon: Johannes Thingnes Bø "der größte Skikünstler"
Vor dem Wettkampf am Donnerstag hatte es in Antholz Neuschnee gegeben. Laut Tarjei Bø kamen die Bedingungen seinem jüngeren Bruder entgegen. "Ich weiß, dass Johannes hier extrem gut ist. Er ist der größte Skikünstler von uns allen", sagte der 35-Jährige. Das Bø-Duo führt den Biathlon-Gesamtweltcup aktuell an.
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Johannes Kühn konnte einen norwegischen Dreifachsieg in Antholz verhindern und schob sich vor Johannes Dale-Skjevdal auf Platz drei. Mit Danilo Riethmüller (7.) und Roman Rees (10.) landeten zwei weitere DSV-Skijäger unter den Top Ten.
Besonders für Weltcup-Debütant Riethmüller ist das Ergebnis ein riesiger Erfolg. Der 24-Jährige war erst kurzfristig für den gesundheitlich angeschlagenen Philipp Horn in den deutschen Biathlon-Kader nachgerückt - und lieferte gleich ab.


