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Biathlon-Ass schießt beim Heim-Weltcup daneben

Doll hat sich "drängen lassen" - Dahlmeier lobt

Benedikt Doll musste am Donnerstag zweimal in die Strafrunde
Benedikt Doll musste am Donnerstag zweimal in die Strafrunde
Foto: © IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Nils Koepke
11. Januar 2024, 16:28
sport.de
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Die deutschen Biathlon-Herren haben beim Heim-Weltcup in Ruhpolding den zweiten Platz eingefahren. Benedikt Doll, eigentlich in Topform, patzte jedoch am Schießstand und machte somit die Chance auf einen Sieg zunichte. Skijäger-Ikone Laura Dahlmeier fand dennoch lobende Worte.

Viertes Staffelrennen in der laufenden Weltcup-Saison, viertes Podest: Die deutschen Biathlon-Herren haben auch in Ruhpolding unter Beweis gestellt, dass sie in diesem Winter zu den besten Skijägern der Welt zählen. Allein die zwei Strafrunden von Top-Biathlet Benedikt Doll, der als Dritter ins Rennen ging, verhinderten die Chance auf einen Sieg gegen die Norweger, die in Ruhpolding letztlich mit 45 Sekunden Vorsprung gewinnen konnten.

Grund für Dolls Ausrutscher: Da die Bedingungen auch am zweiten Wettkampftag in Bayern top waren, war er im Kampf um den Sieg gezwungen, im Stehendschießen eine schnelle Serie hinzulegen - was ihm jedoch überhaupt nicht liegt und somit gründlich daneben ging.

Lob von Biathlon-Ikone Dahlmeier

Im "ZDF" analysierte der 33-Jährige: "Ich habe mich zu etwas drängen lassen, was ich nicht kann. Das schnelle Schießen ist nicht meins. Ich habe mich nicht gut verhalten am Schießstand." Der Dank ging derweil an seine Teamkollegen, insbesondere den starken Schlussläufer Philipp Nawrath: "Umso beeindruckender, wie sich die anderen Jungs heute verhalten haben."

Biathlon-Expertin Laura Dahlmeier lobte hinterher: "Es zeigt, dass er schnell die Situation analysiert. Er ist lösungsorientiert und hat herausgefunden, was ihm taugt. Es ist schade, dass er das schnelle Schießen bei der Weltcup-Staffel ausprobieren muss." Die 30-Jährige zeigte sich sicher, dass sich Doll im bevorstehenden Sprint (Samstag, 14:30 Uhr) sowie in der Verfolgung (Sonntag, 14:45 Uhr) wieder auf seine Stärken konzentrieren wird.

Velepec trauert guter Chance hinterher

Bundestrainer Uros Velepec betonte indes, dass die Vorgabe für die Staffel-Athleten, schnell zu schießen, unausweichlich sei: "Bei Einzelrennen kann man auch langsamer Schießen. In der Staffel geht es nur so."

Der guten Chance auf einen Staffel-Sieg seines Quartetts trauerte der Slowene durchaus hinterher: "Unsere Philosophie ist, dass wir gewinnen wollen. Der zweite Platz ist der erste Verlierer. Heute war die Chance da."

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