Zur Halbzeit des Staffel-Rennens von Oberhof lagen die deutschen Biathlon-Frauen am Sonntagnachmittag noch recht aussichtsreich im Rennen. Nachdem Vanessa Voigt und Janina Hettich-Walz ihre Arbeit getan hatten, lag das DSV-Quartett mit 58 Sekunden Rückstand auf die führenden Französinnen auf Rang vier. Danach allerdings gab es gleich zwei bittere Patzer in der deutschen Mannschaft, mussten doch sowohl Sophia Schneider als auch Franziska Preuß in die Strafrunde.
Bei Sophia Schneider ging am Sonntag beim Heimspiel in Thüringen nicht viel zusammen. Schon beim Liegendanschlag schoss die 26-Jährige samt Nachlader insgesamt viermal daneben, sodass es einmal in die Strafrunde ging.
Der Rückstand auf die Führende Sophie Chauveau aus Frankreich war danach bereits auf 2:08 Minuten angewachsen, Deutschland fiel auf Platz sechs zurück. Am Schluss sollte der Rückstand sogar über vier Minuten auf das siegreiche Französinnen-Quartett betragen.
"Leider war das Liegendschießen heute ein bisschen verkorkst. Ich wusste auch nicht so recht, wo ich hinschieße. Ich hatte eigentlich nicht so ein schlechtes Gefühl, aber konnte den Wind dann schlecht einschätzen. Leider musste ich dann einmal in die Runde", meinte Schneider selbst nach ihrem Staffel-Einsatz am "ARD"-Mikrofon.
Preuß sogar mit zwei Strafrunden
Schlimmer lief es noch für das eigentliche Aushängeschild der deutschen Biathlon-Frauen in der bisherigen Saison, Franziska Preuß. Die Fünfte des Gesamtweltcups verpatzte das abschließende Stehendschießen komplett, verbrachte insgesamt über eine Minute am Schießstand und handelte sich zwei Strafrunden ein.
Trotz des am Ende enttäuschenden fünften Platzes im Staffel-Rennen hob Biathletin Schneider die besondere Atmosphäre in Oberhof hervor: "Die Zuschauer waren wieder Wahnsinn! Es hat trotzdem Spaß gemacht, hier zu laufen. Leider konnte ich heute nicht so abliefern."
