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Wechsel auch in der Gesamtwertung

50. Etappensieg! Peterhansel stellt Dakar-Rekord ein

Stéphane Peterhansel zeigt sich von seinem Etappensieg überrascht
Stéphane Peterhansel zeigt sich von seinem Etappensieg überrascht
Foto: © IMAGO/FLORENT GOODEN
07. Januar 2024, 14:41

Rekord-Gesamtsieger Stéphane Peterhansel sicherte sich in der zweiten Etappe der Rallye Dakar 2024 in Saudi-Arabien den Tagessieg.

Bei den Automobilen war es für den Franzosen der 50. Tageserfolg seiner langen Karriere. Damit zog Peterhansel mit Ari Vatanen gleich, der bisher die Bestmarke von 50 Etappensiegen gehalten hat.

Somit hat Peterhansel in den kommenden beiden Wochen die Chance, auch in dieser Statistik der alleinige Rekordhalter zu werden. Zählt man seine Etappensiege bei den Motorrädern und Autos zusammen, ist er mit 83 bereits der absolute Rekordhalter.

Peterhansels Audi-Teamkollege Carlos Sainz übernahm am Sonntag die Gesamtführung. Auch die beiden deutschen Beifahrer Dennis Zenz (an der Seite von Seth Quintero in einem Toyota) und Timo Gottschalk (an der Seite von Yazeed Al-Rajhi in einem Overdrive-Toyota) waren mit den Plätzen drei und fünf im Tagesergebnis vorne dabei.

Die zweite Etappe von Al-Henakiyah nach Ad-Dawadimi war mit insgesamt 655 Kilometern ein sehr langer Tag. In seinem Briefing hatte Rallye-Direktor David Castera schwierige Navigation als ersten Punkt genannt. Dennoch war das Tempo auf dieser Etappe recht hoch.

Loeb kämpft um den Tagessieg mit

Schon nach 20 Kilometern folgten auf den nächsten 30 Kilometern Dünengürtel. Nachdem sie bewältigt waren, musste man seinen Weg durch Canyons finden. Es gab viele Weggabelungen. Zum Schluss hin wurde über lange Plateaus, auf sandigem Boden und durch große Canyons gefahren.

Nach seinem sensationellen Auftaktsieg musste Guillaume de Mevius (Overdrive-Toyota) die Etappe eröffnen. Er ist der fünfte Belgier, der einen Tagessieg feiern konnte. Sein Vater Gregoire hat in seiner Karriere drei Etappen für sich entschieden.

Nachdem Titelverteidiger Nasser Al-Attiyah am Vortag durch zwei Reifenschäden viel Zeit verloren hatte, lief es für den neuen Prodrive-Fahrer weiterhin nicht ganz nach Plan. Obwohl er als 22. gestartet war, verlor Al-Attiyah bis Kilometer 167 schon rund acht Minuten.

Besser lief es bei seinem Teamkollegen Sébastien Loeb, der bei der Zwischenzeit bei Kilometer 137 im virtuellen Kampf um den Tagessieg dabei war. Aber in weiterer Folge mischten sich auch andere Fahrer mit schnellen Zeiten im Spitzenfeld der Wertung ein.

Peterhansel war als 24. gestartet und nutzte seine gute Ausgangsposition. Besser machte es zunächst Quintero, der als 20. losgefahren war. Nach 176 Kilometern führte der Youngster knapp vor dem Routinier die Zwischenwertung an.

Halbe Minute Vorsprung für Peterhansel 

Aber "Monsieur Dakar" zeigte seine Klasse. Nach 226 Kilometern hatte Peterhansel in der virtuellen Wertung eine knappe halbe Sekunde Vorsprung auf Quintero. Auch Loeb brachte sich in Schlagdistanz um den Tagessieg. Das galt auch für Lokalmatador Al-Rajhi.

Dieses Bild verfestigte sich. Bis Kilometer 274 baute Peterhansel seinen Vorsprung auf Quintero auf rund eine Minute aus. Quintero kam seinerseits unter Druck von Loeb. Die Erfahrung setzte sich auf dieser langen Speziale schließlich doch durch.

Peterhansel gewann die Etappe eine halbe Minute vor Loeb. Quintero, der Rookie in der Topklasse ist, setzte sich mit Platz drei einmal mehr in Szene. In der zweiten Hälfte der Etappe drehte Al-Attiyah noch auf und beendete den Tag als Vierter.

"Ich glaube, ich bin immer noch von der zweiten Etappe aus dem Vorjahr traumatisiert", sagt Peterhansel in einem ersten Statement. "Wir haben überhaupt nicht riskiert und hatten trotzdem zwei Reifenscheiden - zwei unerklärliche Reifenschäden."

"Wir sind gar nicht schnell gefahren. Als mich Holowczyc überholt hat, konnte ich ihm gar nicht folgen. Ich habe keine Anleitung, um so ein schweres Auto über Steine zu fahren", zeigt sich Peterhansel über den Etappensieg mehr als überrascht.

Al-Rajhi folgte vor seinem Teamkollegen Guerlain Chicherit als Fünfter. Die Plätze sieben und acht gingen an die beiden Audi von Mattias Ekström und Sainz.

Enge Abstände in der Gesamtwertung

Mit diesem Ergebnis hat Sainz die Führung in der Gesamtwertung übernommen. Sein Vorsprung auf Al-Rajhi beträgt knappe zwei Minuten. Loeb verbesserte sich auf Rang drei und liegt vier Minuten zurück. Al-Attiyah ist Siebter. Ihm fehlen zwölf Minuten auf Sainz. Peterhansel ist mit seinem Tagessieg auf Rang neun nach vor gerückt.

Am Montag geht es von Ad-Dawadimi weiter Richtung Osten nach Al-Salamiya. 770 Kilometer stehen auf dem Programm. Die Speziale beträgt 440 Kilometer. Etappe 3 ist der erste Teil einer Marathonetappe. Das heißt, die Fahrer sind am Abend in Al-Salamiya auf sich alleine gestellt. Ihre Teams sind in diesem Biwak nicht vor Ort.

Ergebnis der 2. Etappe (Top 10): 01. Peterhansel/Boulanger (Audi RS Q e-tron) - 3:54:40 Stunden 02. Loeb/Lurquin (Prodrive Hunter) +0:29 Minuten 03. Quintero/Zenz (Toyota Hilux) +3:11 04. Al-Attiyah/Baumel (Prodrive Hunter) +6:28 05. Al-Rajhi/Gottschalk (Overdrive-Toyota Hilux) +7:11 06. Chicherit/Winocq (Overdrive-Toyota Hilux) +9:00 07. Ekström/Bergqvist (Audi RS Q e-tron) +15:56 08. Sainz/Cruz (Audi RS Q e-tron) +17:15 09. Moraes/Monleon (Toyota Hilux) +17:51 10. Prokop/Chytka (MP-Sports Ford Raptor) +19:11

Gesamtwertung nach 2 von 12 Etappen (Top 10): 01. Sainz/Cruz (Audi RS Q e-tron) - 8:49:38 Stunden 02. Al-Rajhi/Gottschalk (Overdrive-Toyota Hilux) +1:51 Minuten 03. Loeb/Lurquin (Prodrive Hunter) +4:17 04. Quintero/Zenz (Toyota Hilux) +7:36 05. de Mevius/Panseri (Overdrive-Toyota Hilux) +7:44 06. Ekström/Bergqvist (Audi RS Q e-tron) +11:17 07. Al-Attiyah/Baumel (Prodrive Hunter) +12:16 08. Moraes/Monleon (Toyota Hilux) +12:17 09. Peterhansel/Boulanger (Audi RS Q e-tron) +13:16 10. Chicherit/Winocq (Overdrive-Toyota Hilux) +14:47

Autos 2024

1FrankreichStéphane Peterhansel3:54:40.0h
2FrankreichSébastien Loeb+29.0s
3+3:11.0m
3USASeth Quintero+3:11.0m
4KatarNasser Al-Attiyah+6:28.0m

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