Nach seinem überzeugenden Sieg bei der großen Saudi-Boxshow Ende Dezember ist Schwergewichts-Superstar Anthony Joshua wieder voll in der Spur. Schon im März könnte der Brite wieder im Ring stehen. Gegen wen ist offen, die ersten Namen werden gehandelt. Ein Traumfight vieler Fans ist aber vom Tisch, wie Joshuas Promoter klarstellt.
Eigentlich war Joshuas Fahrplan für 2024 vorgezeichnet. Der Ex-Champion sollte in Riad den Schweden Otto Wallin schlagen und dann am 9. März auf seinen langjährigen Rivalen Deontay Wilder aus den USA treffen. Ein Kampf, der zum Leidwesen vieler Fans nie zustande kam, als die beiden Knockout-Spezialisten noch Weltmeister waren.
Während Joshua seinen Teil des Deals erfüllte und Wallin in fünf Runden souverän demontierte, bekam Wilder überraschend vom Neuseeländer Joseph Parker auf die Mütze - und wie. Nach Meinung vieler Beobachter verlor der frühere WBC-Weltmeister jede der zwölf Runden.
Für "AJ"-Promoter Eddie Hearn ist der Kampf seines Schützlings gegen Wilder damit "tot". Die Veranstalter, die den britisch-amerikanischen Clash organisieren wollten, sähen in dem Kampf nicht mehr das Spektakel wie noch zuvor, sagte Hearn bei "iFL TV". "Die Zahlen funktionieren jetzt nicht, weil Wilder momentan weggespült ist. Es ist meiner Meinung nach ein Mismatch."
Dennoch soll Joshua im März wieder in Saudi-Arabien in den Ring steigen. "Da wäre es natürlich der Hrgovic-Kampf um einen WM-Titel, es gibt Francis Ngannou, was absolut kolossal wäre. Und es gibt andere Schwergewichtler, vielleicht Zhang", brachte Hearn drei Namen ins Gespräch.
Boxen: Joshua könnte um IBF-WM kämpfen
Der Kroate Filip Hrgovic belegt beim Weltverband IBF noch vor Joshua Platz eins der Rangliste. Sollte der Gürtel nach dem Kampf der ungeschlagenen Weltmeister Tyson Fury (WBC) und Oleksandr Usyk (WBA, WBO, IBF) am 17. Februar in Riad vakant werden, kämen Hrgovic und Joshua zum Zug.
Ein Duell Joshuas mit Ex-UFC-Champion Ngannou würde aus finanzieller Sicht allerdings mehr hergeben. Der Kameruner hatte Fury Ende Oktober an den Rand einer Niederlage gebracht, den 2,06-Meter-Riesen gar zu Boden geschlagen, ehe er knapp nach Punkten verlor.
Aus sportlicher Sicht wäre indes ein Kampf Joshuas gegen Zhang Zhilei die interessanteste Option. Den Koloss aus China hatte Joshua einst bei den den Olympischen Spielen in London auf dem Weg zu Gold geschlagen. Als Profi kreuzten sich ihre Weg noch nicht. Zuletzt machte Zhang Schlagzeilen, als er im September den hochgehandelten Briten Joe Joyce in London krachend k.o. schlug.
