Nach der grandiosen Qualifikation beim Auftakt der Vierschanzentournee in Oberstdorf gehen die deutschen Skispringer voller Vorfreude und sehr selbstbewusst in den ersten Wettkampf am Freitag. Die Euphorie ist groß - nicht nur auf den prächtig gefüllten Zuschauerrängen
Die beeindruckende Qualifikation in Oberstdorf mit dem Sieg von Andreas Wellinger, Platz zwei von Karl Geiger und Rang vier von Philipp Raimund sorgte für zusätzliche Euphorie und lässt Fans und Experten von dem ersten deutschen Tournee-Triumph seit 22 Jahren träumen. Zuletzt hatte es Sven Hannawald 2002 ganz nach oben aufs Podest geschafft.
"Das ist das, was uns gerade ausmacht. Wir marschieren als Team miteinander vorwärts", sagte Wellinger nach der Qualifikation am frühen Donnerstagabend. "Wir sind auf einem sehr guten Weg." Für einen missglückten Tourneestart müssten sich die deutschen Topspringer schon "selbst auf den Füßen stehen".
Vierschanzentournee: "Morgen starten wir alle mit null Punkten"
"Wir können selbstbewusst und mit breiter Brust reingehen", sagte Lokalmatador Geiger - auch, wenn er nicht ganz so euphorisch klingt wie Wellinger. "Es war auf jeden Fall wichtig, gut reinzukommen", sagte der 30-Jährige nach der Qualifikation. "Von einem geplatzten Knoten würde ich noch nicht sprechen. Morgen starten wir alle mit null Punkten."
Die Unterstützung der Fans ist den DSV-Adlern allenfalls sicher. Auch am Freitag werden 25.000 Zuschauer in der ausverkauften Arena am Schattenberg erwartet. Den letzten deutschen Sieg beim Tournee-Auftakt gab es 2020. Damals konnte sich Geiger auf seiner Heimschanze den Sieg sichern. Den Gesamtsieg verpasste der 30-Jährige als Zweiter in der Folge nur knapp.
Nach Oberstdorf gastiert die Vierschanzentournee an Silvester und Neujahr in Garmisch-Partenkirchen, bevor sich die deutschen Skispringer der ungeliebten Schanze am Bergisel in Innsbruck widmen müssen. In Bischofshofen folgt dann das Finale der 72. Tournee.

