Während sich die weltbesten Skispringer in Oberstdorf auf die erste Station der Vierschanzentournee vorbereiten, gastiert der Kontinental-Cup derzeit in Engelberg. Überschattet wurde das Event in der Schweiz von einem heftigen Sturz.
Das erste von zwei Springen von der Großschanze musste dort am Mittwochnachmittag für rund 45 Minuten unterbrochen werden, nachdem der Norweger Sondre Ringen schwer gestürzt war.
Der 27-Jährige konnte einen Versuch auf 113,5 Meter nicht stehen und fiel bei der Landung auf den Boden.
Sportdirektor Clas Brede Bråthen bestätigte gegenüber der Zeitung "Dagbladet", dass es zu einem heftigen Aufprall gekommen sei. "Er hat das Bewusstsein verloren und ist mit der Hüfte aufgeschlagen. Inzwischen ist er im Krankenhaus und wird dort observiert. Wenn du einen Schlag auf den Kopf bekommst, muss man das ernst nehmen", sagte der Funktionär.
Die Mediziner diagnostizierten bei Ringen später tatsächlich eine schwere Gehirnerschütterung. Mindestens 24 Stunden muss der Athlet nach dem Fall im Krankenhaus verbringen, hieß es.
Teamkollege nach Skisprung-Drama erleichtert
Am Abend meldete sich Ringen selbst via Instagram aus dem Krankenhaus in Luzern. "Das war nicht das Ende für 2023, das ich mir gewünscht habe. Vielen Dank für die Unterstützung und die vielen netten Botschaften. Ich glaube, ich hatte wirklich noch Glück", schrieb er und zeigte per Selfie sein abgeschürftes Gesicht. "Zum Glück kümmern sich in der Schweiz Experten um mich", schloss er die Botschaft ab.
Landsmann Anders Haare entschied den unterbrochenen Wettkampf letztlich mit Sprüngen auf 136 und 132 Meter für sich. Auch er zeigte sich froh, dass der Sturz des Teamkollegen nicht schlimmer ausgegangen ist.
"Wir erhielten glücklicherweise schon bald die Information, dass er wieder zu sich gekommen ist und spricht. Es ist zum Glück eine nicht so schlimme Kopfverletzung – das hat uns sehr beruhigt", so Haare.


