Der zweifache Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen hat eine deutliche Warnung an die Königsklasse des Motorsports gesendet. Im Fokus: Der mächtige F1-Kalender, der im kommenden Jahr ansteht.
Nach 22 Rennen in 2023 - geplant waren ursprünglich 23 - stehen im kommenden Jahr gleich 24 Grands Prix auf dem Kalender der Formel 1 - Sprint-Rennen gar nicht eingerechnet.
Die Fahrer, die Rennstall-Mitarbeiter, Mechaniker und das gesamte Personal haben also ein immenses Pensum zu bewältigen, die Belastung wird immer größer. Schon in diesem war vielen Beteiligten die Müdigkeit anzusehen, als die Saison Ende November zu Ende ging. Das ist auch dem früheren F1-Rennfahrer Mika Häkkinen aufgefallen.
"Die Saison 2023 war rekordverdächtig lang. Wenn man es mit den WM-Programmen zu meiner Zeit vergleicht, dann sieht man, dass wir 17 Rennwochenenden hatten. Nun sind es schon 22 Termine", sagte Häkkinen in einem Youtube-Video von "Unibet International" und fügte an: "Ich war bei einigen vor Ort dabei, dabei habe ich in den Gesichtern der Leute sehen können, wie hart das Saisonende war."
Häkkinen: Man darf keine Fehler machen in der Formel 1
Das Problem seien gar nicht unbedingt die genannten 22 Grands Prix gewesen, die absolviert wurden, nachdem der eigentlich eingeplante Termin in Imola wegen Überschwemmungen ausgefallen war, sondern die so genannten Back-to-back-Rennen, also Grands Prix an aufeinanderfolgenden Wochenenden.
"Es ist nicht einfach, sich so oft immer wieder auf die Rennen zu fokussieren. Und ich denke da nicht unbedingt an die Fahrer, sondern auch an die Mechaniker und die ganze Organisation. Das war wahrscheinlich die größte Herausforderung für alle", sagte der 55-Jährige, der 1998 und 1999 mit McLaren-Mercedes gleich zweimal Weltmeister wurde und seine Rennhandschuhe Ende 2001 an den Nagel hängte.
"Wenn ich noch in der Formel 1 mitfahren würde, dann würde ich angesichts der Anzahl Rennen noch einmal ernsthaft mit dem Team über die Entschädigung verhandeln", sagte er und fügte warnend an: "Und ich würde nicht nur darüber reden, sondern auch fragen, wie sichergestellt werden kann, dass die Leute auf dem erforderlichen Niveau arbeiten können, damit ihnen keine Fehler unterlaufen."
Immerhin sei die F1 ein "Highspeed-Sport, in dem man keine Fehler machen will" und darf.


