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Nach Horror-Start im Weltcup

"Kleines Erdbeben": Biathlonverband sortiert drei Stars aus

Chloé Chevalier wird vorerst aus dem Weltcup-Kader der französischen Biathletinnen gestrichen
Chloé Chevalier wird vorerst aus dem Weltcup-Kader der französischen Biathletinnen gestrichen
Foto: © IMAGO/PETTER ARVIDSON
22. Dezember 2023, 13:12
sport.de
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Die Ansprüche sind enorm, die Resultate bislang ein Desaster: Der französische Biathlonverband hat nach dem teils katastrophalen Auftakt in die Saison Konsequenzen gezogen und drei Stars vorübergehend aus dem Weltcup-Kader gestrichen. 

Wie der französische Verband (FFS) am Freitagmorgen offiziell mitteilte, werden Chloé Chevalier, Gilonne Guigonnat und Émilien Claude beim ersten Weltcup-Wochenende 2024 in Oberhof nicht mehr zum A-Kader gehören und stattdessen ins IBU-Cup-Aufgebot versetzt. "Nordic Mag" schreibt beim Blick auf die Entscheidung von einem "kleinen Erdbeben" innerhalb der Mannschaft. 

Für die beiden versetzten Frauen rücken Jeanne Richard und Océane Michelon ins Aufgebot nach. Der vakante Platz in der Männer-Mannschaft bleibt vorerst unbesetzt. 

Frankreichs Biathlon-Stars "müssen das Blatt wenden"

Sportchef Stéphane Bouthiaux begründete die Beförderung von Richard und Michelon gegenüber "Nordic Mag" mit überzeugenden Leistungen im IBU-Cup. Beide seien dort "sehr konstant" gewesen und haben "die ganze Zeit vorne mitgekämpft. Wir glauben, es ist Zeit, ihnen ihre Chance im Weltcup zu geben", erklärte Bouthiaux.

Mit Blick auf die beiden nun zurückversetzten Athletinnen sagte der Verantwortliche: "Cholé trainiert nicht, um die Plätze zu erreichen, die sie momentan im Weltcup erreicht. Sie will viel mehr als das. Wie Gilonne hatte sie im Dezember vier Wochen Zeit, sich zu beweisen. Leider hat sie sich mit Covid infiziert, was ihre Möglichkeiten eingeschränkt hat. Aber Stand heute haben unsere beiden jungen Athletinnen es sich verdient, aufzusteigen."

Die Entscheidung sei den Verantwortlichen nicht leicht gefallen, "aber wir müssen das Blatt wenden. Das [die Degradierung] machen wir nicht mit Freude", betonte Bouthiaux. Aus sportlicher Sicht gebe es an der Umstellung der Mannschaft jedoch "kein Zweifel".

Claudes Leistungen im Biathlon-Weltcup "nicht ausreichend"

Im Fall von Émilien Claude seien dessen Leistungen schlicht und ergreifend "nicht ausreichend" gewesen.

"Natürlich ist er im ersten Einzel der Saison Zehnter geworden, aber jeder in dem Geschäft weiß, dass Leistungen im Einzel die Bilanz schönen, weil das Schießen eine so große Rolle spielt. Zehnter mit 20 Treffern bei 20 Schuss zu werden, ist nicht genug für uns", rechnete Bouthiaux mit Claude ab. 

Der 24-Jährige sei in der Loipe derzeit einfach "nicht auf dem Weltcup-Niveau" und müsse seine Fähigkeiten im IBU-Cup erst wieder zurückerlangen, sagte der Sportchef.

Vakant bleibt Claudes Posten laut Bouthiaux, weil "keiner den Aufstieg nach den Leistungen im Dezember verdient hat". Ob Claudes Platz beim zweiten Weltcup 2024 nachbesetzt wird, werde sich erst nach den ersten IBU-Cup-Rennen des nächsten Jahres in Val Martello entscheiden, sagte der Verantwortliche.  

Frankreichs Biathletinnen und Biathleten haben den Start in die Saison mehr oder minder in den Sand gesetzt. Mit Ausnahme des starken Frauen-Trios Braisaz-Bouchet/Simon/Jeanmonnot hat noch niemand die erwarteten Leistungen abgerufen. So rangiert etwa Quentin Fillon Maillet als Bester der Männer-Mannschaft gerade mal auf Platz 14 der Gesamtwertung. 

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