Eigentlich wollte Sebastian Samuelsson in diesem Winter seinen großen Angriff auf den Biathlon-Gesamtweltcup starten. Nach einem unerwarteten Rückschlag hat sich das Thema aber schon so gut wie erledigt, wie er nun selbst zugab.
Platz neun im Ranking, schon über 200 Punkte Rückstand auf Johannes Thingnes Bø und kaum noch Chancen auf den Gewinn des Gesamtweltcups: Nach einem starken Start in die Saison hat Sebastian Samuelsson für seinen Ausfall in Lenzerheide einen hohen Preis gezahlt. Sein großes Ziel hat der Schwede (fast) schon aus den Augen verloren.
"Selbst wenn ich alles gewinnen sollte und Johannes Thingnes Bø in allen Rennen Zweiter wird, würde ich den Gesamtweltcup nicht gewinnen", rechnete Samuelsson im "SVT"-Interview vor, wie schwer der Gewinn der Gesamtwertung nun für ihn wird. Fast die Hälfte der Saison sei schon rum, klagte der Schwede: "Jetzt schon viele Punkte zu haben, ist ein großer Vorteil. Das ist klar."
"Ich habe alles versucht, um gesund zu bleiben"
Sein großer Rückstand resultiert vor allem aus seinem Ausfall in Lenzerheide. Die Rennen in der Schweiz verpasste er aufgrund einer Corona-Infektion. "Das ist etwas, das ich nicht ändern kann. Ich habe alles versucht, um gesund zu bleiben, bin aber leider trotzdem krank geworden. So ist es nunmal", blickte er auf das letzte Weltcup-Wochenende des Jahres zurück.
Die Rennen in Lenzerheide hätte der 26-Jährige mit der sprichwörtlichen Brechstange zwar durchaus bestreiten können - vorsorglich wurde er vom Verband auch gemeldet -, doch die Erfahrungen aus dem Vorjahr haben ihn dann dazu bewogen, auf einen Start zu verzichten.
Biathlon-Star will Fehler aus dem Vorjahr nicht wiederholen
"Ich habe diesen Fehler letztes Jahr in Annecy gemacht, als ich Letzter im Massenstart wurde. Danach war ich zehn weitere Tage krank", erklärte Samuelsson, der bei besagten Rennen in Frankreich in der Vorsaison angeschlagen gelaufen war und anschließend die Rechnung präsentiert bekam.
Dieses Risiko wollte er in diesem Jahr nicht noch einmal eingehen, weil er sich rund um den Jahreswechsel intensiv auf den Start 2024 vorbereiten will. Auch, wenn klar ist, dass der Gewinn des Gesamtweltcups für ihn bei dieser Ausgangslage eine "stressige" Angelegenheit wird, sagte Samuelsson.